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THE EUROPEAN CYCLING PROJECT

Österreich > Kalkalpen-Radroute  Übersicht Radwege Österreich

Kalkalpen-Radroute

Karte Kalkalpenroute

Die Kalkalpen-Radroute ist kein offizieller Radweg, sondern ein Radtourentipp, den das ECP-Team für Sie konzipiert hat. Die Radroute kombiniert jedoch mehrere, offizielle Radwege miteinander. Die Kalkalpenroute verläuft zu großen Teilen auf der Trasse von stillgelegten EIsenbahnen, die in späterer Zeit zu Radwegen ausgebaut wurden. So ist es möglich, auf einer vergleichsweise flachen Route  durch die Alpen zu radeln. 


Hintergebirgs-Radweg (Radwege Österreich)

Foto oben: über ehemalige Eisenbahntunnels durch die Wildnis der Kalkapen

Wasserfall an der KalkalpenrouteIm nördlichen Abschnitt durchquert die Radroute zahlreiche Tunnels, sie  zieht sich an steil aufragenden Felswänden entlang und durch tief eingeschnitte Schluchten wie die Große Schlucht, wo sich der Schleierfall tosend in die Tiefe stürzt und wenn einem an heißen Tagen der Schweiß von Stirn tropft, laden Kiesbänke an den klaren Gebirgsflüsschen, welche den Weg begleiten, zu einem erfrischenden Bad ein. Der Radweg führt hinein in den Nationalpark Kalkalpen. Der im Voralpenland liegende Nationalpark erstreckt sich über das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreichs. Die Berge der beginnenden Alpen ragen hier an die 2500 Meter hoch auf. 



Durchbruch Kalkalpenroute

Zweihundert Kilometer naturbelassene Bachläufe durchziehen den Nationalpark, 800 Quellen sprudeln. In den Wäldern sollen wildlebende Luchse, Steinadler und Bären beheimatet sein. Die Route durch das Reichraminger Hintergebirge zählt zu den faszinierendsten Radwegen in Europa, die auf ehemaligen Bahnlinien angelegt wurden. Der Radweg verläuft dabei auf der Trasse der ehemaligen Waldbahn. Diese ging 1920 in Betrieb und diente überwiegend dem Holztransport. Bis zum Jahre 1971 zog noch eine Diesellokomotive den Zug vom Bahnhof Großraming in das Hintergebirge hinauf. In den Anfangsjahren versorgte die Bahn auch die Bergwerksiedlung Weißwasser, die im Zuge des Bauxit-Abbaus im Hintergebirge entstanden war. Wo einst die Siedlung war, sind heutzutage nur noch Sträucher und Bäume zu sehen.

Lokomotive der ehemaligen Waldbahn

Die besagten, neunzehn Tunnels, welche auf dem Weg durchquert werden, sind nicht gemauert, sondern nur in den Fels getrieben. Die Tunnels sind beleuchtet, aber es ist dennoch ratsam, eine eigene Beleuchtung mitzunehmen  In den feuchten und bis zu 300 Meter langen Tunnels, die sich vielfach unmittelbar hintereinander anschließen, kann es eisig kalt werden. Warme Kleidung sollte deshalb im Gepäck nicht fehlen. Wenngleich die Tour an Wochenenden sehr beliebt und entsprechend bevölkert ist: Es geht dennoch tief in unbewohntes Gebiet und eine wilde Naturlandschaft hinein. Deshalb sollte man die Tour so planen, dass man vor Anbruch der Dunkelheit wieder am Ausgangspunkt ist. 

Historische Steyrtalbahn

Nach einer Verbindungsroute entlang der Enns erreicht man die Stadt Steyr. Sie gilt als eine der schönsten Städte Österreichs. Ab Grünburg geht es wieder auf eine ehemalige Bahntrasse. Der Radweg führt nun über mehrere Eisenbahnviadukte  und gibt Ausblicke auf die beginnenden Alpen und in das tief eingeschnittene Steyrtal frei. Die atemberaubende Trassenführung machte die Steyrtalbahn legendär, die 1890 ihren Betrieb aufnahm. Neunzig Jahre lang schnaufte das Bähnle durch das Steyrtal. Am 14.März 1980 kam es bei Leonstein jedoch zu einem Bergsturz auf die Gleise, sodass die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet war. Dies führte dazu, dass die ohnehin unrentable Steyrtalbahn endgültig stillgelegt wurde. Heute ist wieder ein Museumszug von Steyr nach Grünburg unterwegs, der an Sonn-und Feiertagen mehrfach täglich verkehrt.

Radweg bei Reichraming

Je weiter man sich dem Zielort nähert,  nämlich dem Örtchen Klaus an der Pyhrnbahn , desto klarer treten die an die 2500 Meter hohen Berge des Toten Gebirges in den Blick. Die Bezeichung Totes Gebirge rührt von der wüstenähnlichen Beschaffenheit des durch kahle Kuppen geprägten Hochplateaus her, eine der größten Fels-und Steinwüsten Europas .

Auf der ehemaligen EIsenbahntrasse (Kalkalpenroute)Die Nationalparkregion führte im Hinblick auf Tourismus lange Zeit ein Schattendasein in Österreich. Mountainbiker haben die wilden und urtümlichen Kalkalpen jedoch längst für sich entdeckt. Doch diese Radtour eignet sich nicht nur für hartgesottene und zähe Mountainbiker, sie ist auch für Genussradler ein echter Geheimtipp. 



Weiterführende Infos zur Route


Liebe Leserinnen und Leser, 

diese Radroute hatten wir bislang in ECP-Publikationen vorgestellt, die inzwischen jedoch vergriffen sind und nicht mehr aufgelegt werden. An den Radwegen wurde 2019 außerdem gebaut. Wir bitten deshalb um etwas Geduld, bis wir die Infos zu dieser Radroute aktualisieren können. .


Charakter der Route

Länge: 107 km

Verkehr:auf reinen Radwegen, Wirtschaftswegen oder kaum befahrenen Landstraßen. Ca. 6 km auf mäßig befahrenen Straßen.

Kinder:der Großteil der Radroute eignet sich sehr gut für Kinder, insbesondere von Reichraming bis Weißwasser und von Grünburg nach Klaus.

Fahrbahn: Reichraming- Weißwasser gut befahrbare Kiesauflage, Reichraming-Steyr-Klaus asphaltiert. Unterlaussa-Weißwasser teilweise holprig, dieser Abschnitt lässt sich aber umgehen.