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THE EUROPEAN CYCLING PROJECT

Europa-Express-Radroute Frankfurt-Stuttgart

Radroute Frankfurt - Stuttgart

Radkarte Frankfurt - Stuttgart

Die Radroute von Frankfurt nach Stuttgart ist kein offizieller Fernradweg, sondern ein Radtourenvorschlag, den das ECP-Team (The European Cycliung Project)  durch die Kombination aus regionalen Radwegen mit  zwei offiziellen Fernradwegen erarbeitet hat. Die Radroute ist Bestandteil der gleichfalls vom ECP konzipierten und so genannten Europa-Express-Radroute Amsterdam - Calalzo  (- Venedig) 

Die Radroute Frankfurt-Stuttgart verbindet Etappen auf zwei beliebten Flussradwegen ( dem Main-Radweg und dem Neckar-Radweg)  mit nochmals zwei reizvollen Radwegen, die auf stillgelegten Bahntrassen angelegt wurden.

 

Skyline in Frankfurt mit Main-Radweg 

Bereits der Startpunkt der Radroute in Frankfurt ist beeindruckend: mit zahlreichen Wolkenkratzern, die über 200 Meter hoch in der Himmel ragen, zählt die Skyline von Frankfurt zu einer der dichtesten Europas.  Frankfurt ist eine Stadt voller Energie und Ideen, aber auch eine Stadt der Kultur. Hier warten hochkarätige Kunstmuseen von internationalem Rang, in denen man Wochen verbringen könnte. 

Main-Radweg

Entlang des Mains und Neckars  stößt man auf spannende Zeugnisse aus der Zeit der Karolinger und der Staufer. Die sogenannte Einhardsabtei (benannt nach dem Biografen von Karl dem Großen) in Seligenstadt ist eine der imposantesten Klosteranlagen Deutschlands. Im schönen Klostergarten kann man wundervoll Pause machen. Das im Odenwald gelegene Kloster in Amorbach  besitzt eine der klangschönsten Orgeln der Welt.

 

Blick vom Radweg auf den Neckar bei Bad Wimpfen

In Bad Wimpfen wartet die größte (und vermutlich auch eindrucksvollste) Königspfalz nördlich der Alpen. Hier lässt sich noch gut nachvollziehen, wie die Könige der Stauferzeit einst nächtigten und Hof hielten, wenn sie mit ihrem Gefolge das Reich bereisten. Viele schmucke Bilderbuchstädte mit  gut erhaltenem, historischem Stadtbild säumen die Radroute wie Miltenberg, Mosbach oder die lebendigen Weinstädtchen im Bottwartal. Burgen aus der Stauferzeit thronen über dem Main- und Neckartal, darunter die Stammburg des Götz von Berlichingen, der durch Goethes gleichnamiges Theaterstück zu Berühmtheit gelangte. In Stuttgart wartet mit der Weissenhofsiedlung UNESCO-Weltkulturerbe: die Wohnsiedlung aus dem Jahre 1927 setzte Maßstäbe für modernes Bauen. 

Ein ganz besonderer Spaß sind gut ausgebaute Radwege, die auf stillgelegten Bahntrassen angelegt wurden. Solche Radwege miteinander zu verbinden, das war die Kernidee hinter der ECP-Radroute Frankfurt - Stuttgart. Auf der Strecke von Mudau nach Mosbach verläuft die Radroute fast vollständig auf der ehemaligen Bahntrasse. Der Radweg hat einen faszinierenden Landschaftsschnitt. Immer wieder tun sich weite Panoramablicke über den Odenwald auf. Zahlreiche ehemalige Bahnhöfe sind gut erhalten, Signalmasten säumen den Weg. Der Radweg führt über mehrere, ehemalige Eisenbahnbrücken hinweg. Auch auf der Etappe von Heilbronn nach Marbach verläuft die Radroute zum größten Teil auf der Trasse der ehemaligen Bottwartalbahn, die es als  einst langsamstes Zügle Deutschlands in die Liste der Rekorde geschafft hat. Grund dafür war freilich auch, dass während der Fahrt Güter verladen wurden (insbesondere Zuckerrüben) . Im ehemaligen Bahnhof in Schozach ist heute eine beliebte Ausflugsrestauration untergebracht. 

 Fakten zum Radweg

 Länge:   249 km.

Fahrbahn : meistens  asphaltiert (sehr guter Fahrbahnbelag). Kurze Abschnitte auf gut befahrbarem, wassergebundenem Belag (Sand-Kiesmischung) gibt es (aus Naturschutzgründen) beispielsweise auf der Trasse der ehemaligen Mudaubahn von Sattelbach / Lohrbach bis zur Elz (ca. 6 km) sowie im Schozachtal auf der Trasse der ehemaligen Bottwartalbahn rund um Talheim (ca. 6 km). 

Beschilderung: da die Radroute kein offizieller Fernradweg ist, gibt es keine einheitliche Beschilderung, sondern nur Schilder zu den jeweiligen Radwegen, welche in die Radroute integriert wurden.

Kinder: geeignet. Anspruchsvoll ist jedoch der steile Anstieg den Odenwald hinauf von Buch nach Mudau (insbesondere von Buch bis Unglert): hier sollte man darauf achten, dass Kinder immer scharf rechts fahren, da sehr schnelle Radler entgegen kommen können ( diese befinden sich ja auf einer steilen Abfahrt!)

Anfahrt & Rückfahrt: Frankfurt, der Startpunkt (Hauptbahnhof Frankfurt) der TOur, ist bestens mit der Bahn zu erreichen. Mit dem Zug kommt man problemlos von Stuttgart zurück nach Frankfurt. Inzwischen gibt es sogar ICE-Züge, die Fahrräder mitnehmen. Der ICE benötigt von Stuttgart nach Frankfurt nur rund eine Stunde. Die Fahrradmitnahme im ICE/ IC  ist reservierungspflichtig. 

Höhenprofil:  der größte Teil der Radroute ist flach. Allerdings wartet ein exponierter, steiler Anstieg von Buch nach Mudau, um die Hochflächen des Odenwalds zu erklimmen (285 Höhenmeter, durchschnittlich 2,2 Prozent Steigung). Davon abgesehen ist die Tour als leicht bis mittelschwer einzustufen. Insgesamt kommt der Windrichtung eine größere Bedeutung zu als dem Höhenprofil.

 Karte

Europa-Express-Radroute  Frankfurt - Stuttgart / Fahrradkarte
ISBN-13: 978 374 940 7958), BOD-Verlag, Preis: 12,98 €

Das Buch kann in jeder Buchhandlung bestellt werden, also nicht nur im Online-Buchhandel, sondern auch im klassischen, stationären Buchhandel. BItte geben Sie ihrem Buchhändler ggf. auch die ISBN an.

Radkarte Frankfurt-Stuttgart  


 Von Frankfurt nach Miltenberg

Die Etappe von Frankfurt nach Miltenberg präsentiert sich als sehr gut ausgebauter, klassischer Flussradweg: dem Mainradweg. Den Fluss bekommt man öfters, aber nicht immer zu sehen. Manchmal verläuft der Radweg hinter den Dämmen und Deichen (Hochwasserschutzanlagen). Ab Klingenberg taucht der Radweg unübersehbar in die durch Weinbau geprägten Berge des Spessarts ein. Das Etappenziel Miltenberg ist ein schmuckes Städtchen mit wunderschönem, historischem Stadtbild. Allerdings ist das kein Geheimtipp mehr: Ausflugsdampfer, die auf dem Main verkehren und viele Reisebusse bringen Scharen an Touristen nach Miltenberg.   

Frankfurt

Bereits in der Antike war Frankfurt ein Verkehrsknotenpunkt. Hier liefen mehrere Römerstraßen zusammen. Die Frankfurter Messe spielt heute in der Liga der größten Messen der Welt ganz vorne mit, die Frankfurter Buchmesse ist sogar die größte weltweit. Die Messe wird von Frankfurts auffälligstem Wolkenkratzer überragt, dem 256 Meter hohen, Bleistift-artigen Messeturm, der nur ein paar Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt in den Himmel ragt. A propos Wolkenkratzer: die Frankfurter Skyline war bis Anfang der Jahrtausendwende die höchste Europas und sie ist heute noch eine der größten. Mehr als 30 Gebäude sind über hundert Meter hoch. Die Frankfurter Wolkenkratzer werden inzwischen zwar von anderen in Europa übertroffen, aber die dichte der Frankfurter Skyline ist so prägend für die City, wie das wohl in kaum einer anderen Stadt Europas aktuell der Fall ist.

Skyline Frankfurt


Im Jahre 794 wurde Frankfurt als königliche Pfalz erstmals erwähnt, 876 wurde Frankfurt Hauptstadt des ostfränkischen Reiches. Wer Deutschlands Geschichte verstehen will, der kommt um die heimliche Bundeshauptstadt Frankfurt nicht herum. Während Berlin unter der Vorherrschaft Preußens spätestens ab dem 18. Jahrhundert zunehmend zu einem Verwaltungs- und Militärzentrum avancierte, war Frankfurt schon seit dem Mittelalter ein Mittelpunkt des Handelsverkehrs und der Wirtschaft. Auch heute ist der Frankfurter Airport die Drehscheibe Deutschlands im internationalen Flugverkehr und eine Schnittstelle des ICE-Netzes der Deutschen Bahn.
Dass die deutschen Kaiser und Könige über Jahrhunderte hinweg in Frankfurt gekrönt wurden, spiegelt die historisch-nationale Bedeutung Frankfurts als Knotenpunkt zwischen Geschichte, Macht, Wirtschaft, Handel und Verwaltung.

Moderne Altstadt Frankfurt


Moderne Altstadt: im Dom-Römerviertel (beim ehemaligen Hühnermarkt) entstand die sogenannte Moderne Altstadt. Nach dem Abriss des Technischen Rathauses (eine Betonbausünde aus der Nachkriegsära) wurden auf dem frei gewordenen Areal 15 historische Gebäude rekonstruiert, die während der Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren: darunter das Haus von Goethes Tante oder das prunkvolle Gebäude Goldene Waage. Die ursprüngliche Goldene Waage wurde Anfang des 17. Jahrhunderts durch den Kaufmann Abraham van Hamel errichtet. Das Gebäude befand sich am Krönungsweg: hier schritt der (im Kaiserdom) frisch gekrönte König oder Kaiser auf seinem Weg zum anschließenden Festmahl im Römer vorbei. Neben den rekonstruierten, historischen Gebäuden wurden auch moderne Bauten errichtet. Die „Moderne Altstadt“ Frankfurts will kein Mittelalter-Disneyland sein, sondern moderne Architektur mit Einbindung der Stadtgeschichte, die auf diesen Weise wieder erlebbar sein soll. Die Moderne Altstadt wurden 2018 (nach rund sechs Jahren Bauzeit) eröffnet.

Goethe wird in Frankfurt hochgehalten

Goethe-Haus und Museum, Großer Hirschgraben 23-25: Das Geburtshaus Goethes wurde um zweiten Weltkrieg stark zerstört, später jedoch originalgetreu rekonstruiert und stilecht mit Möbeln aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet. Es zeigt die (zusammen mit dem Goethehaus in Weimar) sicherlich sehenswerteste Ausstellung zu Deutschlands berühmtestem Dichter.
 www.goethehaus-frankfurt.de

Römer:  eines der bekanntesten Rathäuser Deutschlands. Das Rathaus ging im 15. Jahrhundert aus einer Verschmelzung der beiden Häuser „Zum Goldenen Schwan“ und „Römer“ hervor, nachdem die Stadt diese erworben hatte. Als Versammlungsort für die Kaiserwahl hat das Rathaus eine besondere geschichtliche Bedeutung. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, danach wiederaufgebaut. Der Kaisersaal (der Prunk- und Festsaal des Hauses) ist öffentlich zugänglich, sofern er nicht von offizieller Seite (für Veranstaltungen oder Empfänge etc.) genutzt wird. Von den Wänden des Saals schauen die deutschen Kaiser in Öl herab.
 
Römer in Frankfurt

Römerberg: die Geschichte des Römerbergs reicht als Markt- und Messeplatz bis ins frühe Mittelalter zurück. Mit seinen stolzen Fachwerk – und Patrizierhäusern war der Platz über Jahrhunderte einer der prunkvollsten Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg wurde die historische Altstadt stark zerstört, so auch die meisten Gebäude des Römerbergs. Nach dem Krieg wurden einige historische Gebäude der Altstadt wiederaufgebaut. Die „Restauration“ der Frankfurter Altstadt dauert bis heute an (siehe „Frankfurts moderne Altstadt“).

Kaiserdom Frankfurt

Kaiserdom
, Domplatz. Im Kaiserdom wurden vom 16. bis Ende des 18. Jahrhundert die Königswahlen abgehalten, außerdem ist der Dom Krönungskirche der deutschen Kaiser. Die Vorgängerbauten am gleichen Standort reichen bis ins 7. Jahrhundert zurück, im 9. Jahrhundert folgte eine karolingische Basilika, der heutige Bau zeigt ein gotisches Erscheinungsbild (13. bis 15. Jahrhundert). Der knapp hundert Meter hohe Turm kann von April bis Oktober bestiegen werden. Angeschlossen ist das Dommuseum (siehe Dommuseum).

Dommuseum (beim Kaiserdom): Exponate rund um die Kirchengeschichte und den historisch bedeutsamen Dom, der über Jahrhunderte Ort der deutschen Kaiserkrönung war. Als bedeutend gelten die Funde aus dem 1991 bei Grabungen im Dom entdeckten „Mädchengrab“ wie Spielsachen oder feiner Goldschmuck.

Paulskirche in Frankfurt

Paulskirche: erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts, 1848-49 Sitz der Deutschen Nationalversammlung. Heute wird hier eine umfangreiche Ausstellung rund um die Geschichte der Nationalversammlung gezeigt.

Frankfurter Zoo, Bernhard-Grzimek-Allee 1. Einer der bekanntesten und ältesten zoologischen Gärten Deutschlands. Der Zoo wurde nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Leitung des bekannten Tierfilmers Professor Bernhard Grzimek wiederaufgebaut.

Alte Oper, Opernplatz. Im Zweiten Weltkrieg wurde das chice Opernhaus komplett zerstört, danach wiederaufgebaut.

Oper in Frankfurt 

Frankfurts Museumslandschaft zählt (zusammen mit der Berlins) zu den eindrucksvollsten und hochkarätigsten Deutschlands. Die Museen reihen sich an den Ufern des Mains aneinander, daher die Bezeichnung Museumsufer.

Museum für Moderne Kunst … von Roy Lichtenstein bis Andy Warhol. Archäologisches Museum, Karmelitergasse 1 : nicht nur ein Stadtmuseum, sondern Archäologie weltweit in zum Teil wechselnden Ausstellungen … untergebracht im alten Karmeliterkloster.

Die Dauerausstellung Kaiserpfalz francono furo ist eine im Stadthaus am Markt (beim Dom) beheimatete Außenstelle des Archäologischen Museums. Die Ausstellung francono furo versteht sich als ein Schaufenster in die Geschichte der Stadt. Zu sehen sind beispielsweise ein römisches Bad oder Reste des karolingischen Königshofes.

Jüdisches Museum, Battonnstraße 47. www.juedischesmuseum.de

Historisches Museum, Saalhof 1. Geschichte der Stadt Frankfurt. Zum Gebäudekomplex des Museums zählen der Rententurm (ein Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert), der bestiegen werden kann oder der Saalhof, der auf eine Burg aus der Stauferzeit zurückgeht. Ein Höhepunkt ist der erst 2012 ausgegrabene Stauferhafen (mittelalterlicher Main-Hafen): ein Fenster in die Geschichte der Stadt. Stadtmodelle sind für ein Stadtmuseum ja keine Besonderheit, aber die Frankfurter Stadtmodelle machen Stadtgeschichte besonders spannend. Zu sehen ist beispielsweise ein Modell der Stadt vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sowie ein künstlerisch motiviertes Modell aus Verpackungen und Alltagsgegenständen, welches das moderne Frankfurt spiegelt.

Ikonen-Museum (im Deutschordenshaus), Brückenstraße 3-7. Ikonensammlung mit über 1000 Exponaten, außerdem Skulpturen und sakrale Plastiken.

Portikus, Alte Brücke 2 / Maininsel. Die 1987 gegründete Institution für zeitgenössische Kunst ist eng mit Frankfurter Kunsthochschule Städelschule) verbunden. Ausstellung von jungen und etablierten Künstlern. www.portikus.de

MUSEUMSUFER FRANKFURT

Museum Giersch, Schaumainkai 83 . Museum der Goethe-Universität zur regionalen Kunst. www.museum-giersch.de

Liebieghaus (in der Villa Liebig), Schaumainkai 71: Skulpturensammlung mit Exponaten von der Antike bis in die
Neuzeit, darunter so namhafte Künstler wie Tilmann Riemenschneider. www.liebieghaus.de

Städel-Museum, Schaumainkai 63. International bedeutende Kunstsammlung mit Werken vom Mittelalter bis in die Gegenwart … Rembrandt, Holbein, Vermeer, Monet, natürlich Picasso und viele andere. www.staedelmuseum.de

Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53. www.mfk-frankfurt.de

Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43. www.dam-online.de

Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41. Mit hauseigenem Kino. deutsches-filminstitut.de

Museum der Weltkulturen, Schaumainkai 29 – 37.

Museum für Angewandte Kunst, Schaumainkai 17. Exponate mit einem Schwerpunkt auf Design und Mode. www.museumangewandtekunst.de

Offenbach


Offenbach darf sich mit knapp über 100.000 Einwohnern zwar Großstadt nennen, aber die Stadt stand schon immer etwas im Schatten des nahen Frankfurt. Die Stadtgebiete von Offenbach und Frankfurt sind quasi verwachsen. Zu den markantesten Bauten der Stadt zählt das Isenburger Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadt hat tendenziell ein modernes Erscheinungsbild, wer genauer hinsieht, entdeckt jedoch viele sehenswerte Häuser aus der Gründerzeit.

Klingspormuseum, Herrnstraße 80. Sammlung für Buch- und Druckkunst, Kalligraphie, Plakat und Grafikdesign.

Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61.

Hanau

Blick auf Hanau (Schloss Philippsruhe) vom Radweg
Hanau liegt (vom Main-Radweg aus gesehen) auf der anderen Uferseite des Flusses. Hanau nennt sich selbst Gebrüder-Grimm-Stadt: hier wurden Jakob, Wilhelm und Ludwig-Emil Grimm geboren. Während der Fliegerangriffe im II. Weltkrieg wurde Hanau fast völlig zerstört, so auch das Geburtshaus der Brüder Grimm. Die Stadt zeigt heute ein weitgehend modernes Erscheinungsbild. Ein besonderes Schmankerl ist das Schlosscafé (im Schloss Philippsruhe) mit seinem prunkvollen Barocksaal. Ein Denkmal der Gebrüder Grimm steht auf dem Neustädter Marktplatz. Eine Grimm-Sammlung gibt es im Historischen Museum zu sehen.

Wallonisch-Niederländische Kirche, Französische Allee. Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut, 1945 durch Fliegerangriffe zerstört. Die Kirche wurde nicht wiederaufgebaut (heute Ruine und Mahnmal).

Schloss Philippsruhe: die imposante Anlage (erbaut ab 1701) beherbergt heute das Historische Museum (Stadt-und Regionalgeschichte). Museumscafé im herrlichen Barocksaal.

Deutsches Goldschmiedehaus am Altstädter Markt: das Museum für Gold- und Silberschmiedekunst ist im alten Rathaus von Hanau untergebracht, eines der prunkvollsten und schönsten Fachwerkhäuser der Stadt.

Steinheim a. Main

Steinheim am Main
Die kleine, aber feine und gut erhaltene Altstadt (mit Stadtmauer und historischen Stadttoren) lädt mit Cafés und Restaurants zu einer Pause ein.

Stadtmuseum, Schlossstraße. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte ist im Schloss beheimatet.

Seligenstadt

Abtei Seligenstadt

Hübsches Fachwerkstädtchen mit zahlreichen Cafés und Restaurants und einer historisch bedeutenden Abtei. Das Stadtzentrum von Seligenstadt ist nur ein paar Gehminuten vom Main-Radweg entfernt. Ein Abstecher nach Seligenstadt ist schon wegen der riesigen, sehr sehenswerten Benediktinerabtei ein Muss. Romanische Bauten aus der staufischen Kaiserzeit wie etwa das bemerkenswerte Romanische Haus oder das unbefestigte Palatium (Reste einer Kaiserpfalz) deuten darauf hin, dass die staufischen Kaiser (insbesondere Barbarossa) ihre Hand nach einem Städtchen ausstreckten, das eigentlich unter der Regentschaft der mächtigen Mainzer Fürstbischöfe stand.

Abtei Seligenstadt, Klosterhof 2. Die Abtei wurde Mitte des 9. Jahrhunderts durch Einhard, den Biografen Karls des Großen, gegründet. Seine heutige, barocke Erscheinungsform erhielt das Kloster Anfang des 18. Jahrhunderts. Der wunderschöne Klostergarten und das Klostercafé laden zu einer Rast ein. Die Abtei kann besichtigt werden. Die Gebeine Einhards und seiner Gemahlin Imma sind in der Abtei bestattet.

Stadttürme, Stadtbefestigung und Palatium: Teile der Stadtbefestigung sind erhalten, wie beispielsweise der Steinheimer Torturm. Das mystisch anmutende Palatium erinnert an ein Kloster, es handelt sich dabei jedoch um die Reste einer Kaiserpfalz. Der Umstand, dass Teile des Baus in die Stadtmauer integriert sind, haben ihn vermutlich vor der kompletten Zerstörung bewahrt. An derselben Stelle wurden ältere Fachwerkbauten nachgewiesen, die im Zuge der Errichtung der Kaiserpfalz abgerissen wurden. Die Kaiserpfalz könnte zusammen mit dem Romanischen Haus erbaut worden sein (siehe unten). Auf dem Gelände wurden auch römische Kanäle freigelegt.

Romanisches Haus, Kreuzung Palatiumstraße/Große Rathausgasse. Steinaltes, romanisches Gebäude. Das Haus wurde vermutlich 1187 anlässlich des Hoftags, den Kaiser Barbarossa 1188 in Seligenstadt abhielt, erbaut.

Aschaffenburg


Der Main-Radweg führt mitten durch den hübschen Aschaffenburger Mainuferpark, über dem das gewaltige Schloss Johannisburg thront. Aschaffenburg ist ein lebendiges Regionalzentrum mit einer ausdehnten Shoppingmeile und Fußgängerzone.

Stiftskirche: der Bau der Kirche und des klosterähnlichen Stifts (mit Kreuzgang) geht auf das Jahr 974 zurück. Große Teile der Kirche zeigen noch die romanische Architektur (überwiegend aus dem 12. Jahrhundert), der Turm ist deutlich jünger (15. Jh.) In der Kirche sind hochkarätige Kunstwerke zu sehen, wie etwa die Beweinung Christi", das letzte Werk von Matthias Grünewald sowie das einzigartige, ottonische Holzkruzifix aus dem 10. Jahrhundert.

Schloss Johannisburg

Schloss Johannisburg, Schlossplatz. Das Renaissanceschloss wurde Anfang des 17. Jahrhunderts als Zweitsitz der mächtigen Mainzer Fürstbischöfe erbaut. Der Vorgängerbau (eine Burg aus dem 12.-14. Jahrhundert) wurde hierzu weitgehend abgerissen. Im Schloss kann die Gemäldegalerie (eine Zweigstelle der Bayrischen Staatsgalerie) mit Werken von Lukas Cranach d.Ä. besichtigt werden, weiterhin die Schlosskapelle, eine Korkmodellsammlung antiker Bauten sowie die Fürstlichen Wohnräume.

Pompejanum: die Nachbildung einer römischen Villa wurde durch Ausgrabungen in Pomeji inspiriert und durch König Ludwig I. von Bayern veranlasst (Mitte 19. Jahrhundert). Das Museum in der Villa zeigt wertvolle Exponate der Bayrischen Antikensammlung.

Schönborner Hof: die barocke Palastanlage beherbergt heute das Stadtmuseum und das Naturwissenschaftliche Museum (Mineralien, Flora und Fauna des Spessart).

Park Schöntal mit Klosterruine: die Ruinen des Beginenklosters (16. Jh.) erheben sich über dem Anlagensee im Park Schöntal.

Wörth am Main


Auch Wörth ist eines jener Städtchen am Unterlauf des Mains, das eine für diese Region charakteristische Geschichte hat. Zunächst ist eine Besiedlung durch die Römer belegt: der Nachweis von zwei römischen Kastellen gilt als gesichert. Man vermutet, dass es in Wörth auch ein größeres, römisches Depot und einen römischen Hafen gegeben hat. Auf die Römer folgte eine fränkische Siedlung, deren älteste Reste in den Fundamenten der Friedhofskapelle (6. Jh.) zu finden sind. Ende des 13. Jahrhunderts wird Wörth als Stadt urkundlich erwähnt.

Schifffahrt- und Schiffbaumuseum: von 1652 bis 1918 wurden in Wörth Schiffe gebaut. Im Museum in der ehemaligen St. Wolfgangskirche (Rathausstraße 72) kann man sich hierzu kundig machen.

Römer in Wörth: im Bürgerhaus ist eine Ausstellung (Rathausstraße 42) zur Römerzeit zu sehen.

Klingenberg am Main


Mit der Annäherung an Klingenberg am Main wird es unübersehbar: der Radweg taucht in Mainfranken mit seinen steil zum Fluss abfallenden Weinbergen und Weinterrassen ein.

Altstadt: zahlreiche schmucke Fachwerkhäuser aus dem 15. bis 17.Jh. wie etwa das Rathaus (heute Tourist-Info) oder das Gasthaus Goldenes Schwert (15. Jh.)

Clingenburg: von der im 12. Jahrhundert durch Conradus Colbo errichteten Burg – der Mundschenk Barbarossas, ist nur die Ruine erhalten.

Brunntorturm: Turm der historischen Stadtbefestigung (14. Jh.)

Kleinheubach


Schloss: Prächtiges Barockschloss (18. Jahrhundert) mit angeschlossenem Schlossgarten. Direkt am Main gelegen (Ecke Baugasse / Löwengasse). Öffentlich zugänglich.

Von Miltenberg nach Neckarelz (63 km)


Auf der Etappe von Miltenberg am Main nach Neckarelz am Neckar  wird der  Main-Neckar-Radweg genutzt. Der Main-Neckar-Radweg ist (insgesamt gesehen) ein relativ junger Radweg. Teile des Radwegs wie etwa die sogenannte Mudau-Wanderbahn, sind älter. Die Idee hinter dem Radweg steckt bereits in seinem Namen: er verbindet die beiden Flüsse Main und Neckar miteinander. Der Radweg durchquert ein Mittelgebirge, den Odenwald und er durchstreift zwei Länder: Baden-Württemberg und Hessen. Der Radweg ist landschaftlich sehr schön.

Der Main-Neckar-Radweg startet offiziell in Miltenberg am Main. Die Stadt liegt auf einer Höhe von rund 130 Metern ü.NN, der Zielpunkt bei Mosbach auf 160 Meter ü.NN. Der Radweg klettert vom Maintal in den Odenwald hinauf und erreicht bei Mudau einen Scheitelpunkt von rund 460 Metern ü.NN. Folglich muss man auf dem Radweg etwa 330 Höhenmeter überwinden. Das Logo des Radwegs findet man aktuell nur zwischen Mudau und Amorbach. Auf dieser Strecke wurde der Radweg neu ausgebaut und hervorragend asphaltiert. Auf den restlichen Etappen muss man sich der Beschilderung der älteren Radwege anvertrauen, die in den Main-Neckar-Radweg integriert wurden (Wanderbahn,  Drei-Länder-Radweg,  Odenwald-Madonnen-Radweg). Die Beschilderung auf dem Radweg kann teilweise etwas verwirrend sein.

Von Mosbach bis Mudau verläuft der Radweg nahezu durchgehend auf einer ehemaligen Bahntrasse. Auf der Etappe von Mosbach nach Mudau ist der Radweg etwa zur Hälfte asphaltiert, zur anderen Hälfte ist er gekiest, aber sehr gut befahrbar. Ab Mudau verläuft der Radweg tendenziell stetig bergab bis ins Neckartal.

 Insgesamt sollte man sich vom Steigungsprofil des Radweges nicht abschrecken lassen. Der Radweg ist ein faszinierendes Erlebnis: die Trassenführung ist atemberaubend, das Landschaftserlebnis großartig und auch in puncto Kultur & Sightseeing braucht sich der Main-Neckar-Radweg nicht zu verstecken. Sportliche Radler schaffen den Radweg an einem Tag. Genussradler sollten sich für den schönen Radweg zwei Tage Zeit nehmen. Wer auf halber Strecke übernachten will, dem bietet sich der Luftkurort Mudau an.

Miltenberg

Blick auf Miltenberg

Miltenberg nennt sich selbst „Perle am Main“.  Ausflugsdampfer, die auf dem Main verkehren, steuern die Stadt ebenso gerne an wie Legionen an (mit Touristen gefüllten) Bussen. Miltenberg blickt auf eine reiche Geschichte zurück. In der Antike verlief der Obergermanisch-Raetische Limes (Weltkulturerbe) im Bereich des heutigen Miltenberg. Spuren eines Kohortenkastells (mit rund 500 Mann Besatzung) und eines römischen Bades sind erhalten. Miltenberg gefällt mit seiner pittoresken Altstadt. Die meisten historischen Gebäude finden sich in der Hauptstraße, die zugleich die wichtigste Achse der Fußgängerzone ist. Die Bausubstanz ist jedoch nicht nur mittelalterlich. Stadtpalais' aus dem 17. bis 19. Jahrhundert mischen sich harmonisch unter die mittelalterliche Gebäude, die bis ins 14. Jahrhundert zurückdatieren. Dieser Stilmix verleiht der Fußgängerzone ein einmaliges Flair.

Am Alten Marktplatz mit dem Marktbrunnen warten gut besuchte Straßencafés vor einer märchenhaften Fachwerkkulisse. Am Marktplatz ist auch das Stadtmuseum zu finden. Es ist in einem Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert untergebracht und beherbergt unter anderem Funde aus der römischen Zeit, darunter ein sehr sehenswertes Paradepferdegeschirr und eine anmutige Bronzeskulptur des Mars. Südlich des Marktplatzes erhebt sich der Schnatterlochturm. Der Wehrturm war Teil der ehemaligen Stadtbefestigung und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Vom Marktplatz kann man über Treppchen zur Burg Mildenberg aufsteigen. Die Burg geht auf einen Bau aus dem 12. Jahrhundert zurück. Das Wohngebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Burg wurde mehrfach zerstört, erweitert und wieder aufgebaut. Heute ist in der Burg ein Museum untergebracht. Das extravagante Museum zeigt Ikonen und moderne Kunst „im Dialog“. Von der Burg tut sich eine herrliche Aussicht auf Miltenberg und das Maintal auf. Der Engelplatz erhielt seinen Namen nicht von dem Kloster, das sich dort einst befunden hat, sondern vom ehemaligen Gasthof Engel. Das Gasthofgebäude, ein schlichtes Stadtpalais, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Heute ist im ehemaligen Gasthof die Stadtverwaltung untergebracht. Die barocke Klosterkirche am Engelplatz datiert aus dem 17. Jahrhundert. Am östlichen Rand der Fußgängerzone erhebt sich das imposante Würzburger Tor, ein Stadttor aus dem 14. Jahrhundert. Gleich nebenan: der Zuckmantelturm. Es gibt weitere, sehenswerte Relikte der mittelalterlichen Stadtbefestigung wie etwa das Tränktor (Tränkgasse). Letzteres ist ein Rundbogendurchgang in der Stadtmauer. Das Tor stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Mainbrücke beherrscht das Stadtbild Miltenbergs wie kaum ein anderes Bauwerk. Das Torhaus der Brücke sieht aus wie ein mittelalterliches Stadttor, es erinnert sogar ein wenig an das berühmte Holstentor in Lübeck, das einst den 50-D-Markschein zierte. Die Mainbrücke wurde jedoch erst im Jahre 1900 eingeweiht, im Zweiten Weltkrieg wurde sie gesprengt. Die heutige Brücke stammt aus dem Jahre 1950. Heunesäulen: drei sieben Meter lange Säulen aus Buntsandstein, die östlich von Miltenberg heimatlos im Wald liegen. Die Säulen stammen vermutlich aus dem 11. Jahrhundert, sie können für den Mainzer Dom bestimmt gewesen sein. Sie wurden hier an Ort und Stelle behauen, aber nie abtransportiert. Warum … das ist bislang nicht bekannt.


Die Gotthardsruine

Nachdem man Weilbach (am südlichen Ortsrand) verlassen hat, führt die Radroute dicht unter dem Gotthardsberg entlang. Auf dem Berg steht ein Kleinod, das einen Abstecher lohnt: die Gotthardsruine. Einst hieß der Berg Frankenberg. Auf diesem befand sich eine Burg (vermutlich aus dem 8. Jahrhundert). Die Burg wurde im 12. Jahrhundert auf Anordnung Barbarossas geschliffen, nur die Godehard-Kapelle blieb erhalten. Posthum wurde auf dem Berg ein Kloster errichtet. Das Kloster wurde während der Bauernkriege zerstört. Vom Kloster ist heute nur noch die mystisch wirkende Ruine der dreischiffigen Pfeilerbasilika zu sehen. Vom Gotthardsberg hat man einen herrlichen Blick auf das Umland.

Amorbach

Amorbach Kloster

Das Stadtzentrum von Amorbach wird durch die Benediktinerabtei beherrscht, eine imposante, schlossartige Klosteranlage. Die ehemalige Abtei geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Das heutige, barocke, schlossähnliche Erscheinungsbild erhielt die Abtei erst im 18. Jahrhundert. Die mittelalterliche Kirche wurde während des Umbaus durch eine neue, barocke Kirche ersetzt, die historische Abtei wurde vergrößert. Insbesondere kamen die eindrucksvolle Bibliothek, der klassizistische Festsaal (Grüner Saal) und das prunkvolle Refektorium (Speisesaal) hinzu. Die Stumm-Orgel aus dem 18. Jahrhundert gilt als eine der größten und klangschönsten Orgeln Europas. Das Kloster kann im Zuge von Führungen besichtigt werden. Das Templerhaus (an der Kreuzung Hundsgäßchen / Bädersweg) sieht auf den ersten Blick aus wie ein Fachwerkhaus, das auf den Turm einer mittelalterlichen Burg aufgesetzt wurde. Das Templerhaus ist ein mittelalterlicher Adelssitz. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Fachwerkaufsatz gilt als ältestes Fachwerkhaus Bayerns. Der Seegarten von Amorbach ging aus dem Klostergarten hervor. In dem öffentlich zugänglichen Landschaftspark kann man gut Pause machen und sich erholen.
 
Seegarten in Amorbach

Die „Graalsburg“: Burgruine Wildenberg

Die Burgruine Wildenberg (bei Kirchzell) lohnt den kurzen, (ausgeschilderten) Abstecher vom Radweg. Die Burg wird auch schlicht Wildenburg genannt. Wolfram von Eschenbach soll hier seinen Parzifal verfasst haben. Mit der Burg Montsalvaesch, die in Eschenbachs Parzifal beschrieben wird, könnte die Burg Wildenberg gemeint sein (frz. mont sauvage – wilder Berg). Die Burg wurde um 1200 erbaut und 1525 während der Bauernkriege zerstört. Der gut erhaltene Torturm, die schönen Rundbogenfenster und Fensterarkaden des Palas und Reste des renovierten Kamins verleihen der Burgruine ein geheimnisvolles Flair.

Mudau


Der Erholungsort Mudau zählt knapp 5000 Einwohner. Bis 1973 schnaufte die Mudaubahn noch vom Neckartal in den Odenwald nach Mudau hinauf, dann wurde sie stillgelegt. Der ehemalige Bahnhof von Mudau ist gut erhalten. Heute findet sich hier der Omnibusbahnhof. Auf dem ehemaligen Bahnhofsareal wurde eine historische Dampflokomotive aufgestellt, die an die guten alten Eisenbahnzeiten erinnert. In der Nachbarschaft gibt es einen Supermarkt, wo man die Vorräte auffüllen kann.

Heute verläuft ein gut ausgebauter Radweg auf der Trasse der ehemaligen Mudaubahn. Der Radweg führt die Bezeichnung Mudauer Wanderbahn. Der Radweg hat eine eigene Beschilderung (als Wanderbahn). Der Wanderbahn können Sie von Mudau bis Mosbach folgen. Der Radweg ist zugleich als Odenwald-Madonnen-Radweg beschildert, vorherrschend ist jedoch die Beschilderung als Wanderbahn. Die ehemalige Eisenbahntrasse ist bestens erkennbar, zahlreiche Bahnhöfe der einstigen Bahn sind erhalten. Der Radweg gibt atemberaubende Panoramablicke über die Berge und Täler des Odenwaldes frei.

Mosbach

Mosbach ist ein attraktives Städtchen mit einer hübschen, historischen Altstadt, einer Fußgängerzone und sympathischen Straßencafés. Am  Marktplatz findet sich das Palm'sche Haus. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und gilt als eines der prächtigsten Fachwerkhäuser Deutschlands. Das Salzhaus (Hauptstraße, westlich des Marktplatzes) ist das älteste Fachwerkhaus Mosbachs (15. Jahrhundert). Es sieht aus, als wäre es aus einem Grimmschen Märchen gefallen. Das Stadtmuseum (Hospitalgasse) ist in mehreren, historischen Gebäuden des Alten Hospital untergebracht. Zum Museumskomplex gehört auch das sogenannte Haus Kickelhain, ein winziges Fachwerkhäuschen mit nur 26 Quadratmetern Grundfläche. Das mit historischen Bauernmöbeln eingerichtete Haus zählt zu den beliebtesten Attraktionen des Stadtmuseums.

Neckarelz

Im Mosbacher Stadtteil Neckarelz mündet die Elz in den Neckar. Der Main-Neckar-Radweg endet  hier.  Das Tempelhaus in Neckarelz sieht aus wie ein Mix aus einer Burg, einem Schloss und einer Kirche. Das Tempelhaus geht auf eine ehemalige Burg zurück, die im 13. Jahrhundert von den Johannitern übernommen wurde. Der Johanniterorden baute das Gebäude zu einem Spital aus, veräußerte es jedoch ein halbes Jahrhundert später bereits wieder.
 
Tempelhaus in Neckarelz

 Von Neckarelz nach Heilbronn


Diese Etappe verläuft auf dem Neckar-Radweg: ein klasischer, überwiegend sehr  gut ausgebauter Flussradweg.

Neckar-Radweg

Burg Hornberg

Die stattliche Burg überragt  das Neckartal, auf dem Radweg hat man sie lange Zeit immer wieder im Blick. 1184 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1517 erwarb Götz von Berlichingen das Anwesen. Der streitbare Ritter mit der eisernen Hand kam durch Goethes gleichnamiges Theaterstück zu Berühmtheit. 45 Jahre – bis zu seinem Tod – lebte der Ritter hier. Die Burgruine kann besichtigt werden. An die Ruine angeschlossen ist heute ein  Hotel und eine exquisite (aber erschwingliche) Gastronomie.

Burg Hornberg

Gundelsheim

Das Weinstädtchen gefällt mit hübschem Fachwerk. Teile der historischen Stadtbefestigung sind noch zu sehen. Über der Stadt thront das auffällige Schloss Horneck, ein Schloss des Deutschen Ritterordens. Es gilt als eines der größten Schlösser im Neckartal. Das heutige Erscheinungsbild datiert aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Öffentlich zugänglich ist das in der Burg untergebrachte Siebenbürgische Museum.

Schlösser und Burgen im Neckartal

Burg Guttenberg

Auch die Burg Guttenberg thront auffällig über dem Neckartal-Radweg. Die Burg ist sehr gut erhalten, Teile der Burg stammen noch aus der Stauferzeit (12. Jh.) Das heutige Erscheinungsbild geht weitgehend auf das 16. Jahrhundert zurück. Auf der Burg ist die Deutsche Greifenwarte angesiedelt (Flugvorführungen!). Das Burgmuseum lässt die Zeit der Ritter und Burgen lebendig werden.

Bad Wimpfen

Kaiserpfalz in Bad Wimpfen

Obgleich man einen kurzen, steilen Anstieg bewältigen muss, um die Bergstadt Bad Wimpfen zu erreichen, die Mühe wird mehr als belohnt. Es gibt nur wenige Städte in Deutschland mit einem so einzigartigen, historischen Stadtbild und mit einer so spannenden Geschichte. Schon Mark Twain weilte längere Zeit in Bad Wimpfen und schrieb über die schiefen Türme der Stadt. Die Ortsbezeichnung Wimpfen ist vermutlich keltischen Ursprungs und bedeutet „befestigter Berg“. In Bad Wimpfen sind diebeeindruckenden (teilweise gut erhaltenen) Reste der größten Königspfalz Deutschlands zu finden. Die über 200 Meter lange Pfalz entstand im 12. Jahrhundert. Viele Herrscher logierten hier nachweislich: Heinrich IV hielt hier dreimal Hof, Friedrich II sogar achtmal, auch Barbarossa soll auf der Burgstadt gewesen sein. Während des 30-Jährigen Krieges wurde Wimpfen katastrophal getroffen, die Bevölkerung wurde um 90 Prozent dezimiert. Das Mauerwerk der staufischen Pfalz wurde als Steinbruch zum Wiederaufbau der Stadt genutzt. Trotzdem ist heute noch viel von der historischen Königspfalz zu sehen. Hierzu zählt beispielsweise das Steinerne Haus (12. Jh.), das größte romanische Wohnhaus (Kemenate) in Deutschland. Vom Palas (einst das Hauptgebäude – der Palast) lässt sich noch die Neckar-seitige Wand mit ihren wunderschönen Pfeilern bestaunen, von denen ein jeder eine andere Form hat sowie die schmucken Fensterbögen. Die Türme der Pfalz wurden zwar (vor allem im Zuge des Historismus Ende des 19. Jahrhunderts) teilweise verändert und „romantisiert“, dennoch lassen auch diese noch viel von der einst mächtigen Pfalzburg erahnen. Die Pfalzkapelle (12.Jh.) ist gleichfalls sehr gut erhalten. Das Hohenstaufentor lässt nachvollziehen, wie die staufischen Herrscher die stark befestigte Burgstadt mit ihrem Gefolge betreten haben mussten. Der Wormser Hof war Ausdruck der kirchlichen Präsenz. Der Wormser Hof geht zwar auf das 12. Jahrhundert zurück, er wurde jedoch mehrfach erweitert und umgebaut.

Heilbronn

Heilbronn wird im 8. Jahrhundert erstmals als Heilbrunna erwähnt. Der Name der Stadt geht auf eine Quelle zurück, die bei der Kilianskirche plätscherte. Ob die Quelle als heilig oder heilend bezeichnet wurde, ist nicht geklärt. Im 19. Jahrhundert versiegte die Quelle und der Brunnen wurde eingeebnet. Während der Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt schwer getroffen, sodass sie ein modernes Erscheinungsbild zeigt. Heute plätschert wieder ein (neuer) Brunnen an der Kilianskirche.

Rathaus, Marktplatz. 15. Jh., im 16. Jahrhundert im Renaissancestil umgebaut. Prächtiges Fassadenuhrwerk aus dem 16. Jhr. In der Ehrenhalle wird der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedacht und es sind Modelle von der Stadt vor und nach ihrer fast völligen Zerstörung zu sehen.

Götzenturm, Kreuzung Allerheiligenstraße / Götzenturmbrücke. Einer der beiden noch erhaltenen Türme der Stadtbefestigung, Ende des 13. Jh. erbaut. Der Haudegen Götz von Berlichingen war nicht im Götzenturm inhaftiert, sondern im Bollwerksturm.

Deutschhof, Deutschhofstraße. Die ältesten Teile der Palast-artigen Anlage reichen ins 13. Jahrhundert zurück. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, danach wiederaufgebaut, heute Kulturzentrum.  Städtischen Museen.

Stadtmuseen: bunte Sammlung zur Geschichte der Region (Archäologie, Technik, Wirtschaft, Kunst). www.museen-heilbronn.de

Kunsthalle Vogelmann, Allee 28. Moderne und zeitgenössische Kunst in einem postmodernen Glaspalast.

Kilianskirche, Marktplatz. 13.-16.Jh. Hochaltar von Hans Seyver (15. Jh.)

Süddeutsches Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH), Leonhardstraße 15. In den denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Bahnbetriebswerks sind 20 restaurierte Lokomotiven ausgestellt, darunter Dampflokomotiven seit 1895. Ringlokschuppen aus dem Jahre 1993.

Von Heibronn nach Marbach

Radweg auf ehemaliger Bahntrasse durch das Bottwartal

Schon bald nach der Stadtausfahrt in Heilbronn erreicht man in dem Heilbronner Vorort Sontheim den nächsten Radweg, der auf einer ehemaligen Bahntrasse angelegt wurde. Der landschaftlich attraktive Radweg führt durch das liebliche, gastliche Bottwartal, das (im Norden rund um Beilstein) durch Weinbau geprägt ist.

Talheim

Talheim
Der schön gestaltete, große Rathausplatz mit Brunnen und Straßencafé lädt zu einer Rast ein. Der Platz ist nur einen Katzensprung vom Radweg entfernt. Über dem Rathausplatz erhebt sich die Obere Burg: besonders auffällig ist der markante Mix aus steinernen Burgmauern und den mittelalterlichen Fachwerkaufbauten. Die Ursprünge der Burg gehen vermutlich auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Burg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

ehemaliger Banhof Schozach

Ilsfeld

Im städtisch anmutenden Ortszentrum von Ilsfeld, das sich flott über einen kurzen Abstecher vom Radweg erreichen lässt, gibt es einige Geschäfte (Bäckerei etc.) und Gaststätten. Ilsfeld war im Mittelalter ein ummauertes Dorf mit zehn Türmen und zwei Toren. Von der Befestigung sind nur noch spärliche Reste zu sehen, außerdem erinnert der Name der Stichstraße „Bei der Stadtmauer“ daran. Nachdem die einst begradigte Schozach wieder naturnah rückgebaut wurde, entstand an den Ufern des Bachs der Park Schozachaue der auch müde Radlerbeine zum Entspannen und Ausruhen einlädt (Wassertreten, Liegen und mehr). Der Radweg führt durch den Park hindurch.Der ehemalige Ilsfelder Bahnhof wurde schön restauriert.

Beilstein

Burg Beilstein
Beilstein ist ein lebendiges Weinstädtchen, allerdings rollt viel Verkehr durch das Zentrum. Ortsmittelpunkt ist der Kelterplatz mit seinen Fachwerkhäusern.

Schloss Beilstein: das Gebäudeensemble findet sich am Rande der Altstadt, unter der Beilsteiner Burg. Auf den ersten Blick mutet es an wie ein mittelalterliches Renaissanceschlösschen. Das Gebäude geht auf einen Amtshof aus dem 17. Jh. zurück, während der Franzoseneinfälle Ende des 17. Jh. brannte das Haus ab. Der Textilunternehmer Robert Vollmöller ließ an Stelle des Amtshauses Anfang des 20. Jahrhunderts eine Villa im Renaissancestil errichten. Heute Tagungszentrum der evangelischen Kirche.

Burg Beilstein: die Beilsteiner Burg thront als Blickfänger markant über der Stadt. Die Ursprünge der Burg gehen auf die Stauferzeit zurück (um 1200). Während der Bauernkriege im 16. Jh. zerstört, im 19. Jahrhundert teilweise wiederaufgebaut. Heute Restaurant und Falknerei. www.burg-beilstein.de

Oberstenfeld

Das Mineralfreibad in Oberstenfeld gilt als eines der attraktivsten Bäder in Deutschlands Südwesten.

Burg Lichtenberg

Burg Lichtenberg: die mächtige Burg hat man auf dem Radweg immer wieder im Blick. 1196 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg gilt als eine der ältesten, vollständig erhaltenen, staufischen Burganlagen. Der Bergfried stammt aus dem Jahre 1220. Die Burg kann besichtigt werden. www.burg-lichtenberg.de

Mineralfreibad, Beilsteiner Straße 100. Schwimmen im frischen, prickelnden Mineralwasser. Wellnessbereich, Trampolinfelder, Rutschenpark, großzügige Beckenlandschaft und vieles mehr. Das Bad gilt als eines der beliebtesten Bäder Süddeutschlands. Herrliche Lage unter den Löwensteiner Bergen und vor der Kulisse der Burg Lichtenberg. Der Radweg führt direkt daran vorbei. www.freibad-oberes-bottwartal.com

Historisches Ortszentrum: hübsches Ortszentrum mit Fachwerkhäusern.

Stiftskirche: bedeutender romanischer Bau, Krypta aus dem 11.Jh. Das heutige Gotteshaus stammt im Kern aus den Jahren 1200-1230. Das Gebäude zeigt jedoch auch deutliche Einflüsse der Gotik und durch bauliche Veränderungen im späten 19. Jahrhundert (Neoromantik).

Peterskirchle: steinalte, romanische Kirche (11. Jh.), etwas außerhalb des Ortes gelegen. Besichtigung nur nach Vereinbarung

Großbottwar

Hübsches Weinstädtchen. Überregional bekannt ist das Schiefe Haus (Lange Gasse 22/ Kreuzung Zehntgasse). Ob der Grund für das extrem schiefe und zerknittert anmutende Haus in der Weintradition des Ortes zu suchen ist, sei dahingestellt.

Marktbrunnen und Rathaus: Brunnentrog aus dem Jahr 1747, aber seitdem wurde immer wieder renoviert und ältere Brunnenskulpturen durch neue ersetzt. 

Fachwerkrathaus, Hauptstraße 36. Betagtes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1434.

Stadtmauer: die Stadtmauer ist zu beachtlichen Teilen erhalten wie etwa in der Bachstraße und Feuergasse. Von den Stadttoren ist nur noch das Mühltörle zu sehen.

Steinheim a.d. Murr

Steinheim an der Murr lag schon in der Antike an einer wichtigen Fernstraße. Das Urmenschmuseum (Kirchplatz 4) zeigt eine Ausstellung zu den spektakulären Urzeitfunden in den Steinheimer Kiesgruben.  Mo und Di geschlossen. Mi bis Fr 13 bis 17 Uhr, Sa, So und feiertags 12 bis 17 Uhr. www.foerderverein-urmensch-museum.de

Museum zur Kloster-und Stadtgeschichte, Friedrichtstr. 8: Stadtmuseum und Ausstellung zu Grabungen auf dem Klostergelände.

Burg Schaubeck, Schlossstraße (Stadtteil Kleinbottwar). Auf den Resten eines römischen Gebäudes errichtete Burg (aus dem 13. Jh.) Das Schloss ist in Privatbesitz (Weingut).

Special: die Steinheimer Urmenschfrau

1933 wurde in einer Kiesgrube bei Steinheim ein Schädel gefunden, der eine Sensation ist, obgleich das Ereignis weniger Wellen geschlagen hat als der Neandertalerfund. Der Schädel lässt sich einer 25 Jahre alten Frau zuordnen, die hier vor 400.000 Jahren gelebt hat. Das Gehirn war etwas kleiner als das des heutigen Menschen. Der Fund ging als Homo steinheimensis in die Literatur ein. Ob der Homo steinheimensis ein Vorfahre des Neandertalers ist oder ob er in einer Stammeslinie mit dem (älteren) Homo heidelbergensis zu sehen ist, der Anfang des 20. Jh. bei Heidelberg entdeckt wurde, hat sich nicht abschließend klären lassen. Vielleicht ist der Homo neanderthalensis ein direkter Vorfahre des homo sapiens, also von uns. In den Steinheimer Kiesgruben wurden weitere, bedeutende Funde gemacht wie etwa das Skelett eines riesigen Steppenelefanten, der hier vor rund 200.000 Jahren lebte sowie urzeitliche Wasserbüffel. Eine Ausstellung zu den Funden kann im Urmenschmuseum (siehe oben) in Steinheim bestaunt werden.

Marbach

Radlerbrücke in MarbachMarbach nennt sich selbst Schillerstadt, denn hier wurde der berühmte Dichter Friedrich Schiller geboren. In mehreren Museen gibt es hochkarätige Ausstellungen zum Thema Friedrich Schiller und Literatur allgemein zu sehen. Die schmucke Altstadt mit ihren Gässchen, Bistros und Cafés lohnt einen Abstecher vom Radweg.

Schiller-Geburtshaus, Niklastorstraße 31. Der berühmte Schriftsteller Friedrich Schiller wurde 1759 in Marbach am Neckar geboren. In seinem Geburtshaus ist heute eine Gedenkstätte eingerichtet. Schiller verbrachte nur die ersten Lebensjahre in Marbach. Im Gegensatz zu Johann Wolfgang von Goethe ist weniger bekannt, dass Schiller 1802 den Adelstitel erhielt: korrekt müsste man also Johann Christoph Friedrich von Schiller schreiben.

Literaturmuseum der Moderne, Schillerhöhe 8-10. Eines der größten Literaturarchive Deutschlands (und Europas) in puncto moderne Literatur (seit 1899) mit einer beeindruckenden Ausstellung – natürlich – rund um das Thema Literatur. Bereits das von David Chipperfield Architects entworfene Gebäude ist eine Attraktion. Es präsentiert sich in einem gewagten Stilmix aus einem antiken Tempel und postmodernen Elementen, die an die Bauhausarchitektur erinnern.

Schiller-Nationalmuseum, Schillerhöhe 8-10. Die Architektur des Schiller-Nationalmuseums erinnert mit seiner markanten Kuppel an das Stuttgarter Lustschloss Solitude. Hunderte Exponate rund um Friedrich Schiller und schwäbische Dichtung.

Tobias-Mayer-Museum, Torgasse 13. Gedenkstätte und Museum zu dem einflussreichen Mathematiker und Astronomen. Tobias Mayer gilt als ein Pionier der modernen Kartografie (z.B. erste Mondkarte, moderne Stadtpläne und vieles mehr). Das Museum ist im Geburtshaus des Naturwissenschaftlers sowie einem extra dafür errichteten Neubau (in unmittelbarer Nachbarschaft) beheimatet. tobias-mayer-museum.de

Stadtmauer: die innere Stadtmauer ist fast vollständig erhalten. Die ältesten Bestandteile der historischen Stadtbefestigung gehen vermutlich auf das 12. Jahrhundert zurück.

Burgplatz und Oberer Torturm, Marktstraße 1. Der knapp 40 Meter hohe Stadtturm (mit Stadttor) kann bestiegen werden. Im Turm wird eine Ausstellung zur Geschichte der Stadtbefestigung gezeigt.

Holdergassen: besonders enge, pittoreske Gässchen, in denen einst Bauern und Winzer wohnten. Scheunen stehen hier neben Altstadthäusern.

Bürgerturm, Grabengasse. Malerischer Wehrturm, von dem nur der obere Teil aus dem Erboden ragt, da der ursprüngliche Wehrgraben zugeschüttet wurde.

Von Marbach nach Stuttgart

Der Schlussspurt in die Landeshauptstadt Stuttgart präsentiert sich als unkompliziert zu radelnder, klassischer Flussradweg: dem Neckar-Radweg.

 Ludwigsburg

Ludwigsburg entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts als planmäßig angelegte Residenzstadt. Das Ludwigsburger Schloss, das „Schwäbische Versailles“ gilt als das größte Barockschloss Deutschlands. Das über 90.000 Einwohner zählende Ludwigsburg verdankt seinen Namen dem Stadtgründer Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg. Ludwigsburg wurde nicht nur durch seine Schlösser geprägt, sondern auch durch das Militär. Ludwigsburg zählte rund 200 Jahre lang zu den größten Militärstandorten Deutschlands. Die ehemaligen Kasernen werden heute zwar zivil genutzt, aber sie prägen architektonisch noch immer das Bild der Stadt. Das Geburtshaus der schwäbischen Dichter Eduard Mörike (Kirchstraße 2) und Justinus Kerner (Marktplatz 8) steht in Ludwigsburg. Friedrich Schiller wohnte im Maucler'schen Haus (Mömpelgardstraße 26) und im Cotta-Haus (Stuttgarter Straße 26). Friedrich Theodor Vischers Geburtshaus findet sich am Stadtkirchenplatz 1, das Geburtshaus von David Friedrich Strauß in der Marstallstraße 1. Die Beispiele zeigen, wie verwurzelt die schwäbische Dichter- und Literatenprominenz in der ehemaligen württembergischen Residenz- und Garnisonsstadt war.

Ludwigsburg ist heute eine lebendige City, die durch ihre Vielfalt besticht (Filmakademie, zahlreiche Kulturevents, Hochschulstandort). Ludwigsburg liegt nicht direkt am Radweg, sondern auf einer Anhöhe über dem Neckar, die es erst zu erklimmen gilt, um die Stadt anzufahren. Der Ausflug lohnt sich.

Marktplatz: Bundespräsident Theodor Heuss bezeichnete den Ludwigsburger Marktplatz als den stolzesten Platz Baden-Württembergs. Der von Arkaden gesäumte Marktplatz einer planmäßig entworfenen Residenzstadt war freilich von Anfang an darauf ausgelegt, repräsentativ zu sein.

Residenzschloss, Schlossstraße. Über 400 Räume zählt die ehemalige Barockresidenz der württembergischen Herzöge und Könige. Das Schloss wurde 1704 bis 1733 nach dem Vorbild von Versailles erbaut. Prächtig sind auch die an das Schloss angeschlossenen Gärten („Blühendes Barock“). Unter Herzog Karl Eugen erlebte das Schloss eine der pompösesten, aber auch umstrittensten Hofhaltungen Europas. Im Schloss sind mehrere Museen beheimatet (Themen: Mode, Keramik, Theater).

Schloss Favorite: Rokokoschloss aus den Jahren 1718-1723 mit angeschlossenem Park.

Schloss Monrepos: durch eine lange Allee mit dem Schloss Favorite verbundenes Anwesen aus den Jahren 1758 bis 1764.

Strafvollzugsmuseum, Schorndorfer Straße 38. Etwas makabres Museum in der ehemaligen Strafvollzugsanstalt. www.strafvollzugsmuseum-ludwigsburg.de

Garnisonsmuseum, Asperger Straße 52. Garnisonsgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zum Abzug der US-Streitkräfte 1994. www.garnisonmuseum-ludwigsburg.de

Torhäuser: sechs Torhäuser kündigen noch von der einst ummauerten Stadt. Heute werden in den Torhäusern Ausstellungen (von Industrialisierung über Filmgeschichte bis Handwerkskultur) gezeigt.

Ludwigsburger Museum, Eberhardstraße 1.
Exponate zur Stadtgeschichte.

Stuttgart


Infos zu Stuttgart finden Sie unter der Etappe Stuttgart-Ulm