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Foto oben: Der
Radfernweg
Berlin - Kopenhagen startet in Berlin; hier Radler unterwegs
über die Oberbaumbrücke.
Die offizielle Website zum Fernradweg Berlin-Kopenhagen
Berlin, Kopenhagen, das klingt gut, … nach pulsierenden Metropolen, Kultur … und überhaupt, nach Abwechslung. Und genau so ist es auch. Kopenhagen ist außerdem nicht nur eine Metropole, es ist auch so etwas wie eine Weltfahrradhauptstadt. Nirgendwo auf der Welt legen die Einwohner vermutlich mehr Kilometer in ihrer Innenstadt mit dem Fahrrad zurück als hier, China ausgenommen. Wenn man in das Stadtgebiet von Kopenhagen hineinfährt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn tausende Menschen mit dem Rad unterwegs sind, … zur Arbeit, zum Einkaufen. Denn das Fahrrad ist ein alltägliches Verkehrsmittel, das dem Auto quasi gleichgestellt ist. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das nationale Radwegenetz Dänemarks auch vielfach auf Landstraßen geführt wird, die mal mehr oder weniger stark befahren sind. Darin gleicht Dänemark anderen skandinavischen Ländern, wie Schweden oder Norwegen. Der Radfernweg Berlin-Kopenhagen macht dabei zwar keine Ausnahme, aber die über 300 Kilometer lange Etappe durch Dänemark zählt insgesamt dennoch zu den am besten ausgebauten Radrouten Dänemarks.Nahezu durchgehend premium ist der Fernradweg Berlin-Kopenhagen hingegen in Brandenburg.
Foto unten: Top-Radweg durch Brandenburg (hier: auf ehemaliger Bahntrasse) mit nordischem Ambiente.
Auf rund 150 Kilometern verläuft der Radweg durch das Bundesland Brandenburg. Von Berlin-Spandau geht es am Ufer der Havel nach Birkenwerder und ab Oranienburg am Oder-Havel-Kanal entlang. Schöne Kiefernwälder, Schleusen an den Kanälen, verträumte Landschaften und hübsche, durchaus lebendige Städtchen (wie Zehdenick) machen die Route zu einem Genuss. Die Klosterruine in Himmelpfort wirkt mystisch und lädt zu einer ausgedehnten Rast ein. Der Ort Himmelpfort klingt nicht nur nach Weihnachtspostamt, hier gibt es auch eines. Der Weihnachtsmann und seine Assistenten beantworten von hier aus die zahlreiche Kinderpost, welche regelmäßig zur Weihnachtszeit eintrifft. Auf weiterhin gut ausgebauten Radwegen geht es in das interessante Städtchen Fürstenberg, wo man eine Fahrt auf dem Haveldampfer unternehmen kann.
Dass man bald darauf die Landesgrenzen zu Mecklenburg-Vorpommern überfahren hat, merkt man daran, dass der Radweg nun meistens nicht mehr asphaltiert ist. Außerdem geht es an unzähligen Seen vorüber, die zu einem Bad einladen. Neustrelitz mit seiner Schlosanlage und den Schlossgärten ist die nächste Station, wo man eine Pause einplanen sollte. Für Kids gibt es einen Tiergarten und Streichelzoo. Seen um Seen begleiten auf der Weiterfahrt die Route und hübsche Städte wie die Barlach-Stadt Güstrow, Waren (Müritz) oder Krakow am See. Wer will, der kann sich natürlich auch mit dem Dampfer durch die Mecklenburger Seenplatte schippern lassen. Schließlich erreicht man die Hansestadt Rostock.
Foto unten: Klosterruine Himmelpfort (Brandenburg)
Vom Überseehafen Rostock setzt man mit der Fähre nach Gedser in Dänemark über. Vom Fähranleger geht es auf einem straßenbegleitenden Radweg weiter nach Gedesby. Ab hier radelt man auf wenig befahrenen, recht schmalen Straßen durch eine landwirtschaftlich geprägte, flache Landschaft mit schier endlosen Äckern, Feldern und kleinen Weilern. Bei Nykøbing nähert sich der Radweg der Küste, Meeresblick inklusive. Das Städtchen hat eine recht einladende Fußgängerzone mit Cafés, wo man ausschnaufen kann. Auf der Stadtausfahrt gibt es einige Zeit Radwege, dann muss man bei Sønder Vedby kurz auf eine stärker befahrene Straße, danach auf sehr ruhigen Landsträßchen zur Ostküste der Insel, wo beliebte Strände warten. Auf schmalen Sträßchen, teilweise etwas holprig, radelt man an der Küste entlang. Autos fahren hier eher nicht, die Sträßchen muten wie Feldwege an, immer wieder sind sie auch für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Die Strecke bis Stubbekøbing darf man unter der Kategorie „schöne Radroute“ verbuchen. Mit der Fähre geht es zur Insel Bogø. Rund sieben Kilometer fährt man auf einer stärker befahrenen Straße über den Damm, allerdings mit schönem Blick auf das Meer. Die Schlussetappe nach Kopenhagen zeigt sich gemischt. Kaum befahrene Sträßchen stellen das Hauptkontingent. Es gibt aber auch zwei Etappen von rund sieben Kilometern Länge auf befahrenen Straßen, etwa rund um Præstø oder Faxe Ladeplads.
Die Liste an Sehenswürdigkeiten in den beiden Weltstädten Berlin und Kopenhagen ist so lang, dass sie das Volumen des hier vorliegenden Radführers sprengen würde. Einzig die Museen, Kunstsammlungen und Galerien Kopenhagens wären seitenfüllend. Kopenhagen atmet dieLuft einer großen See- und Hafenstadt, hat aber auch eine schmucke Altstadt, unzählige Gässchen, die zum Bummeln einladen und natürlich eine der schönsten und bekanntesten Skulpturen der Welt: die kleine Seejungfrau. In Berlin wartet beispielsweise die Museumsinsel mit weltbekannten Kunstwerken.