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Österreich > Neusiedler See Übersicht Radwege Österreich
Der Neusiedler
See-Radweg ist
einer der faszinierendsten
See-Radwege
in Europa und einer der schönsten Radwege in
Österreich. Die Radwege am Neusiedler See sind
überwiegend autofrei, flach und Familien-tauglich. Im Osten
führt der Neusiedler See-Radweg mitten durch den
Nationalpark. Der See lässt sich quasi komplett auf
getrennten Radwegen oder autofreien Wirtschaftswegen umrunden. Nur in
Ungarn muss man rund 6 Kilometer auf einem
Landsträßchen radeln, aber Autos kommen hier so gut
wie keine.
Der Neusiedler See-Radweg ist ein Geheimtipp! Wer jedoch Strandrummel à la Adria oder gar Ballermann erwartet, liegt am Neusiederler See falsch. In vielen Örtchen am Ufer wird es eher schwierig, ein geöffnetes Café zu finden und manche munkeln, das Burgenland sei gar verschlafene Provinz.. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn die lebendigen Kleinmetropolen Eisenstadt und Sopron (Ungarn) sind nur einige Kilometer entfernt und Wien fast noch mit der S- Bahn zu erreichen.
In den kleinen Örtchen am See nisten Störche über den Dächern, einzig in Rust sind es 40 Horste. Ein kilometerbreiter Schilfgürtel umspannt den See, so dass man nur an wenigen Stellen Zugang zum Wasser hat. Die Strandbäder kann man deshalb an einer Hand abzählen. Einer dieser Orte ist Podersdorf. Hier hat sich ein bescheidenes Badeleben entwickelt und der Ort verfügt sogar über den größten Campingplatz Österreichs. Trotzdem geht es auch hier eher ruhig zu. Am Ostufer führt der Radweg an vielen sogenannten Salzlacken entlang. Dabei handelt es sich um kleine Salzseen, die zeitweise (zum Teil) austrocknen und eine Salzkruste hinterlassen.
Foto oben:
Ausblühende Salzkruste an einem Salzsee am Radweg
Es ist logistisch einfacher, die Seeumrundung
von einem festen
"Basiscamp" aus zu organsieren und dabei die Fähre
einszusetzen. Man umrundet den See dann sozusagen in Form von zwei
Halb-Rundtouren: eine Rundtour führt um die
Nordhälfte des
Sees, die andere um die Südhälfte in Ungarn. Dadurch
spart man sich die Mühe, mehrfach nach
Übernachtungsmöglichkeiten zu suchen, die (vor allem
zur Hauptsaison) gar nicht so leicht zu finden sind. Außerdem
spart man sich die Zeit und die Mühe, mehrfach die
Zelte aufzuschlagen.
Im Westen wird der Neudsiedler See durch Weinberge begrenzt. Hier werden durch die Beschilderung des Neusiedler See-Radwegs teilweise verschiedene Alternativrouten angeboten, bzw. die offizielle Routenführung ist teilweise steigungsreicher als es nötig wäre. Echte Genussradler haben eher kein Interesse, auf steigungsreichen Strecken durch die Weinberge zu klettern. Wer einen flachen Routenverlauf vorzieht, der sollte deshalb auf die optimale Routenwahl achten. Denn es ist gut möglich, den See auf einer nahezu komplett flachen, schönen und autofreien Route zu umrunden.
Im Südosten erstreckt sich eine weite und flache Steppenlandschaft mit Ziehbrunnen. Das Geschrei unzähliger Wasservögel weckt - vor allem im sogenannten Seewinkel- archaische Gefühle . Man begegnet Ortsnamen wie Pusztacsalád, Somorjapuszta, Házhelyipuszta. Hier gibt es Ziehbrunnen und eine charakteristische ungarische Pusztalandschaft. Man ist nicht nur im westlichsten Ausläufer der ungarischen Tiefebene angelangt, sondern in einem Steppengebiet mit Salzkräutern, die für gewöhnlich nur in Vorder- und Zentralasien anzutreffen sind. Der Neusiedler See wurde deshalb 1994 von der IUCN (International Union for Conservation of Nature Resources) als „besonders schützenswert“ zum Nationalpark erklärt.
Länge
Kernroute Seeumrundung:135 km. Es gibt außerdem ein zusätzliches dichtes Netz an Radwegen durch die Region und Anschlussmöglichkeiten auf gut ausgebauten Radwegen zum Donau-Radweg und nach Wien.
Wegqualität
Die Radwege-Qualität am Neusiedler See ist – mit
Ausnahme
der ungarischen Seite- gut. Einziger Schotterabschnitt der offiziellen
Neusiedlerseeroute: ca. 5 km
zwischen Podersdorf und Weiden (Ostseite) . Der Abschnitt kann aber
durch eine schöne Ausweichroute ins Hinterland umfahren
werden. Diese bietet sich auch als zusätzliches Angebot zum
Radeln am Neusiedler See, wenn man hier einen längeren
Radurlaub verbringen möchte.
Verkehr
So gut wie kein Verkehr. Nur
zwischen Balf und
Fertörákos fehlt derzeit noch
ein Radweg, sodass man
auf kleine Landsträßchen ausweichen muss. Auch hier
kommt allerdings nur selten ein Auto.
Beschilderung
Der Neusiedler See- Radweg ist hervorragend ausgeschildert. Nur an
einer Stelle muss man aufpassen: Vor und nach Podersdorf. Hier fehlt
eine verlässliche Beschilderung. Aufgepasst
heißt es auch am Westufer: wer auf einer flachen Route radeln
will, sollte sich nicht durch die Weinberge führen
lassen.