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Greenways -"Grüne Wege" - nennt man international Rad- und Freizeitwege, die über eine herausragende Qualität verfügen. In Frankreich heißen diese Routen auch Voies Vertes, in Spanien Vias Verdes.
Mehr zu Aktivitäten auf Greenways
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Definitionen von Greenways. Bei einer sehr eng gefassten Defintion müssen Greenways über zahlreiche weitere Eigenschaften verfügen, wie etwa Rastplätze entlang des Weges, sanitäre Anlagen etc. Darüber hinaus wird häufig gefordert, dass die Routen auf ehemaligen Verkehrswegen verlaufen, wie etwa stillgelegten Eisenbahntrassen oder Treidlerwegen entlang von Schifffahrtskanälen oder aber wenigstens auf bereits bestehenden Deichen und Dämmen. Da die historischen Trassen bereits seit Jahrzehnten vorhanden sind, erfordert der Radwegbau keine weiteren Eingriffe in die Landschaft und die Natur. Teilweise wird auch gefordert, dass Greenways über besonders intensive Wegsicherungen verfügen, wie etwa Kettensperren und Drängelgitter, die das (unzulässige) Einfahren von motorisiertem Verkehr zur Gänze ausschließen. Dies führt in vielen Fällen aber auch dazu, dass die Barrierefreiheit der Greenways eingeschränkt wird, wenn Drängelgitter und Kettensperren zu eng gesetzt werden (leider häufig der Fall).Teilweise bergen die Sperren ein Sicherheitsrisiko
Über 70 % aller Routen, welche auf dieser Website präsentiert werden,verlaufen auf ehemaligen Verkehrswegen in diesem Sinne. Beispielsweise ist der Donau-Radweg ein charakteristischer Deich-Weg: Ein Großteil der Strecke verläuft auf Dämmen entlang der Donau, ein weiterer Teil auf ehemaligen Treidlerwegen. Der Vorteil hiervon ist: Die Trails haben einen ebenen Routenverlauf und der Wegebau ist ökologisch in besonderem Maße "korrekt", da die Trassen ja oft bereits seit Jahrhunderten bestanden.
Es solll hier aber nicht eine zu eng gefasste Defintion für Greenways zugrunde gelegt werden, wie diese vor allem in Südeuropa und Frankreich verbreitet ist. Dies würde bedeuten, dass Fernradwege (wie etwa der Donau-Radweg Passau-Wien oder der Oder-Neiße-Radweg), die ausgesprochen sicher zu befahren sind, nicht als Greenway gehandelt werden dürften, obgleich diese einen Sicherheitsstatus und Erholungswert bieten, der mit den besten "eng definierten" Greenways absolut vergleichbar ist.
Dieser Website liegt eine Greenway-Definition zugrunde, wie sie
beispielsweise in den skandinavischen Ländern üblich
ist. Sie
finden auf dieser Website entsprechend fast ausschließlich
Radwege, die durchgehend
verkehrsfrei sind, mit
folgenden Einschränkungen:
-Kurze Etappen auf verkehrsberuhigten Straßen (30-er Zonen, Wohngebiete innerhalb geschlossener Ortschaften), etwa bei Ortsdurchfahrten, sind zulässig, wenn diese nur einen sehr geringen Umfang im Verhältnis zu gesamten Route haben.
-Ortsdurchfahrten im Verkehr sind zulässig, wenn sichere Gehwege vorhanden sind, auf welche Familien mit Kindern ausweichen können.
-Service-Wege (= Anlieger-frei-Wege/ Wege für Personal für Wartungsarbeiten) können integriert werden, auch, wenn es sich dabei nicht um reine Radwege handelt, soweit kein allgemein-öffentlicher motorisierter Durchgangsverkehr besteht.
-Kürzere Etappen auf sehr schwach befahrenen Landstraßen mit durchschnittlich weniger als 5 Autos pro Stunde sind zulässig, wenn diese nicht mehr als 10% der gesamten Route in Anspruch nehmen und wenn diese Straßen übersichtlich und sicher zu befahren sind. In der Dokumentation zum Radweg muss dann aber aber ausdrücklich auf diese Verkehrssituation hingewiesen werden.
-Routen, welche den Charakter von Landwirtschaftswegen haben, welche aber nicht für den öffentlichen Verkehr gesperrt sind (obgleich mit motorisiertem Verkehr außer Anliegerverkehr praktisch nicht zu rechnen ist), können integriert werden (max. 30% der Gesamtroute), wenn in der Dokumentation zum Radweg ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es sich dabei nicht um Greenways im engen Sinne handelt.
-Für den öffentlichen Verkehr gesperrte Landwirtschaftswege sind zulässig.
FAZIT
: EIN GREENWAY im Sinne des ECP
ist ein Freizeitweg,
bei dem mindestens 70 % der Route auf reinen Fuß-und Radwegen
verlaufen,
welche für den motorisierten Verkehr durchgängig
gesperrt
sind. 30 % der Route dürfen auf stark
verkehrsberuhigten
Connect-Routen (=Verbindungsrouten) verlaufen, aber die dort bestehende
Verkehrssituation muss dann in einer Dokumentation zum Greenway
deutlich
hervorgehoben und diskutiert werden, damit der Nutzer präzise
weiß, was ihn auf dem Weg erwartet.
Greenways sind
Multifunktionswege
und eignen sich idealer Weise für verschiedene
Aktivitäten:
Von Inliner über Rad bis zu Walking, Spaziergängen
und barrierefreien Ausflügen.
Greenways bieten ein Come-Together für JUNG und ALT: Auf den
Trails treffen sich Sportler, Teenager und Familien mit Kindern, die
hier unbeschwert auf Tour gehen können, ohne
beständig auf
Autos und motorisierten Verkehr achten zu müssen.
Entlang vieler Greenways hat sich eine Freizeitinfrastruktur entwickelt: Mit Cafés, Spielplätzen und mehr entlang der Routen.
Im Prinzip ist es nicht zwingend, dass Greenways über eine Asphaltauflage verfügen. Es gibt wunderschöne Greenways, die auf gut befestigten Wegen mit wassergebundenem Belag oder feinem Kies verlaufen. Diese Website präsentiert jedoch überwiegend Wege, die über eine gute Asphaltauflage verfügen. Dies ist nicht als Aufforderung zu verstehen, jeder Greenway müsse asphaltiert sein. Oft ist es aus Naturschutzgründen sinnvoll, wenn Wege nicht asphaltiert werden. Diese Website möchte jedoch einerseits eine übersichtliche Auswahl an Greenways anbieten, weiterhin eine möglichst umfassende Nutzbarkeit durch unterschiedliche Zielgruppen (barrierefrei, Inliner, Rennrad ...), daher werden asphaltierte Radwege im Routenatlas bevorzugt behandelt.
Greenways zeichnen sich durch
einen recht unterschiedlichen
Charakter und Tourenlänge aus. Manche Greenways sind kurze
regionale Ausflugsrouten von 10-40 Kilometer, die als lokaler
Treffpunkt eine oft wichtige soziale Funktion erfüllen. Andere
Greenways, wie etwa der Atlantikküstenradweg oder der
Dolomitenradweg sind Fernradwege mit hunderten Kilometer
Länge,welche sich für einen kompletten Radurlaub (mit
der ganzen
Familie) eignen.Im Routen-Atlas finden SIe einen Kurzüberblick
über den Charakter der jeweiligen Greenways.
Ingesamt lassen sich grob drei Klassen von Greenways unterscheiden:
Diese verlaufen auf dem Damm ehemaliger Bahntrassen. Der Gleiskörper von einst wurde abgebaut und durch eine Asphaltauflage ersetzt. Da die Züge von einst keine großen Steigungen überwinden konnten, sind die Routen vergleichsweise eben. Mehr zu RailTrails
Flussradwege
begleiten
Flüsse oder verlaufen auf Deichen und Dämmen (siehe
Logo) und
haben damit gleichfalls einen ebenen Routenverlauf.
Zahlreiche Fernradwege in Europa wurden nahezu durchgehend zu Greenways ausgebaut. Im ROUTENATLAS erfahren Sie, wo in Europa man unbeschwert einen faszinierenden Radurlaub verbringen kann. Wenn die offizielle Radroutenführung nicht dem Qualitätsanspruch eines Greenways entspricht, dann verraten wir Ihnen, wo sie besser unbeschwert seitab des Verkehrs radeln können.