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Donau-Radweg > Österreich Übersicht Donau-Radweg
Der Donau-Radweg - auf der
Etappe von Passau nach Wien
- gilt als
der am
meisten befahrene und beliebteste Radweg Europas, vielleicht sogar der
Welt. Und das zurecht, denn der Radweg ist nahezu durchgehend autofrei,
quasi durchgehend asphaltiert (in sehr guter
Fahrbahnqualität),
flach und landschaftlich ausgesprochen schön und
abwechslungsreich. Allerdings gilt das Gesagte leider nur, wenn man
sich für die jeweils richtige Routenvariante entscheidet.
Meistens
gibt es nämlich Routen auf beiden Seiten des Donauufers, aber
nur
jeweils
eine Routenvariante entspricht den oben genannten Kriterien. Deshalb
sollte man sich im Vorfeld kundig machen, welche Route denn nun
tatsächlich zu den schönsten Europas zählt.
Anderweitig
findet man sich im schlimmsten Fall auf der Bundesstraße
wieder
und man fragt sich, wo denn der tolle Radweg ist. Informiert man sich
jedoch im Vorfeld gut, so darf man mit einer faszinierenden Radreise
rechnen, die sich auch bestens für Kinder eignet.
Foto
oben: Der
österreichische Donau-Radweg bietet viel Natur
Der Donau-Radweg von Passau
nach Wien ist nicht nur
hervorragend ausgebaut: er bietet auch einen perfekten Mix aus
Naturerlebnis und Kulturerlebnis. Er führt
beispielsweise durch
Auwälder und in der
Schlögener Schlinge geht es dutzende Kilometer direkt am Fluss
entlang durch ein von Bergen umrahmtes Tal, das an Kanada denken
lässt. Das Donautal zwischen Passau und Wien ist dünn
besiedelt.
Industrie und sogar größere Straßen hat
man – mit Ausnahme der Ballungsräume Linz und Wien
meistens nach „draußen“ ins Hinterland
verlagert.
An den weiten Donaudämmen begegnet man deshalb
außer Radlern, die hier zumeist mehrere Tage auf Tour sind,
oft nur Lastschiffen und Fahrgastschiffen aus vielen Ländern.
Auf den
Campingplätzen trifft
man sich und tauscht Erfahrungen aus. Auf dem Donau-Radweg ist durchaus
nicht nur gesetztes Publikum unterwegs: Der Fluss zieht alle
Altersgruppen an. Die Donau durchfließt auf ihrem Weg von
Passau nach Wien
unterschiedliche Landschaften. Bei Passau streift sie im Norden
Ausläufer des Bayrischen Waldes. Im Strudengau - von Passau
rund hundert Kilometer stromabwärts - spürt man die
Nähe zur Tschechei. Hinter Melk schließt die Wachau
mit reichlich altem Gemäuer und Pfirsich- und
Marillenbäumen an. Je weiter östlich man der Donau
entlang fährt, desto
milder wird das Klima. Hier gerät die Donau in den Bereich des
sogenannten kontinental-pannonischen Klimas mit stabilen
Schönwetterperioden, heißen Sommern und
kühlen Wintern.
Länge
340 km
TourenverlaufFahrbahn
Der Donau-Radweg zählt zu den Fernradwegen mit überdurchschnittlich guter Asphaltierung. Von Passau bis Melk ist der Fahrbahnbelag überwiegend sehr gut und nur an wenigen Stellen rau, die aber insgesamt kaum ins Gewicht fallen. Von Melk bis Wien (ca. 130 km) ist der Asphalt tendenziell rauer, aber gut befahrbar.
Da die Radwege
überwiegend auf dem Donaudamm verlaufen, kann es
allerdings
geschehen, dass diese durch Flutschäden in Mitleidenschaft
gezogen worden sind. Am besten informiert man sich vorab bei
den zahlreichen Informationsstellen für Radler, ob
es Beeinträchtigungen gegeben hat.
Beschilderung
Der Donau-Radweg ist von Passau bis Wien sehr gut ausgeschildert.
Allerdings ist der Donau-Radweg zu beiden Uferseiten ausgeschildert, es
lässt sich jedoch meistens nur jeweils eine Uferseite als
autofreier
Top-Radweg befahren. Deshalb ist es wichtig, die
richtige Routen zu wählen. Dabei muss man öfters
die Uferseite wechseln.
Verkehr
Der Donau-Radweg ist überwiegend verkehrsfrei ( Rad-und
Fußwege).
Es gibt allerdings einige schmale Uferwege, die wie Landwirtschaft- und
Radwege aussehen, auf denen aber Verkehr (!) offiziell zugelassen
ist. Hier trifft man selten ein Auto, muss aber damit rechnen.
Insgesamt ca. 14 km auf Straßen. Sonst reine
Radwege.
Kinder
Geeignet
Andere Aktivitäten
Überwigend
barrierefrei und Inliner-tauglich. Es gibt
aber (kurze) Abschnitte, auf denen das Inline-Skaten verboten ist. Es
gibt auch Abschnitte, auf denen trotz Verkehr das Inline-Skaten per
Hinweisschild erlaubt ist, allerdings wird dieses auf bestimmte
Tageszeiten eingeschränkt (näheres unter
„Routen“).
In Linz bereitet es keinerlei Schwierigkeiten, den Donau-Radweg zu finden: Dieser bleibt kontinuierlich dem linken Donauufer treu. So gelingt der Transfer durch die Großstadt Linz völlig mühelos auf einem bestens ausgebauten Radweg, der - vor allem auf dem Stadtgebiet, natürlich auch viele andere Aktive anlockt, wie etwa Skater und Jogger. Vom Kraftwerk Abwinden bis Mauthausen ist der Asphalt auf zehn Kilometern recht rau, aber gut befahrbar. Dieser Abschnitt auf dem Donau-Radweg liegt im Einzugsgebiet von Linz und zählt damit zu den wenigen industriell geprägten Gegenden an der Donau.
Foto oben: Das hübsche Städtchen Grein
Der Donaudamm und der darauf geführte Donau-Radweg verläuft nun durch das Machland, eine weite und flache Aulandschaft. Bei Wallsee empfiehlt sich eine Radwege-Alternative durchs Hinterland, denn diese bringt eine willkommene Abwechslung und führt auf neu ausgebauten Radwegen weiter. So kommt man flott nach Ardagger Markt. Etwas später geht es durch das Strudengau. Zwischen Tiefenbach und Freyenstein fließt die Donau unter dicht bewaldeten Bergen durch ein romantisches Tal.
Auf der Route warten sehenswerte Städte wie Grein und Melk. Grein ist ein kleines Städtchen im Strudengau mit typischem Donau-Städtchenflair und schönem Marktplatz. Eine Besonderheit ist Österreichs ältestes Theater. Grein liegt nicht direkt auf der Route. Der Uferweg nach Grein zur nördlichen Donauseite führt ca. 500 m über eine Sandpiste, die aber sehr gut befahrbar ist.
Melk ist eine der schönsten Städte an der Donau mit osteuropäischem Flair. Die Stadt wird von dem berühmten Benediktinerstift beherrscht (pompöser Barockbau), der sich über der City erhebt. In der sympathischen Fußgängerzone gibt es nette Cafés zum Ausschnaufen.
Foto oben:
Stift in Melk
Ab Melk geht es bis Krems durch die Wachau. Dieser Abschnitt ist zum Inline-Skaten nicht geeignet. In den Ortschaften Kopfsteinpflaster! Der Asphalt auf den Wegen zwischen den Orten ist hier (auf ca. 50 Kilometer) tendenziell rau, aber mit dem Rad (auch Rennrad) gut befahrbar. Die Landschaft ist geprägt durch hübsche Dörfer, Weinberge, Pfirsich -und Marillenhaine und Natursteinmauern, die der Region ein toskanisches Gepräge verleihen. Dieser Abschnitt (Melk-Krems) ist kein Greenway im engen Sinne und es sind Steigungen zu überwinden (nicht barrierefrei). Auch für Touren mit kleinen Kindern (jünger als 8 Jahre) ist dieser Abschnitt weniger empfehlenswert. Man kann die Etappe Emmersdorf- Krems mit der Bahn überbrücken: Zwischen Emmersdorf und Krems gibt es meist alle 1-2 h Zugverbindungen.
Willendorf in der Wachau ist bekannt für eine fettleibige weibliche Figur aus der Steinzeit. Diese gilt als wissenschaftliche Sensation. Direkt am Wegrand steht ein Denkmal, dass die Skulptur in vergrößerter Form darstellt. Natürlich gibt es auch ein Venusmuseum. Dürnstein, gleichfalls in der Wachau gelegen, ist das Ziel der meisten Wachautouristen. In dem an den Berg gebauten Städtchen geht es zu wie in einem südlichen Ferienort mit allem was dazugehört (Souvenirläden, Restaurants). In der Burg, die über den Dächern thront, wurde der Sage nach im 12. Jahrhundert der englische König Richard Löwenherz gefangengehalten. Krems ist eine lebendige Stadt mit einer sehr schönen Fußgängerzone, wo man shoppen oder im Café verschnaufen kann. Krems lohnt! Die Atmosphäre erinnert an Österreichs südliche Nachbarstaaten.
Foto unten: Am Donau-Radweg gibt es viel zum Schauen
Zwischen Krems und dem Donaukraftwerk Altenwörth gleicht der Donau-Radweg einem Radlerhighway. Es geht kontinuierlich geradeaus, mit Raststätten am Wegrand. Der Asphalt ist auch für Inliner geeignet, aber tendenziell etwas rau (!) Auf der Schlussetappe führt der Donau-Radweg einige Kilometer über die Wiener Donauinsel, wo zahlreiche Aktive (Radler, Jogger, Inliner, Spaziergänger) unterwegs sind. So gelangt man verkehrsfrei bis ins Zentrum von Österreichs Hauptstadt. Ein Highlight ist der Abschnitt zwischen Krems und dem Donaukraftwerk Altenwörth. In Tulln lohnt es, eine Rast einzulegen. Das sympathische Städtchen hat Wiener Flair. Das erstaunt nicht, denn man ist bereits im Einzugsgebiet von Wien (S-Bahnanschlüsse), was sich auch auf der Weiterfahrt zunehmend bemerkbar macht. Dass es in Wien viel zum Schauen gibt, das braucht man kaum erwähnen. Über 343 Stufen geht es täglich von 9 - 17.30 Uhr in die Turmstube des Stephansdoms, mit atemberaubenden Blick über Wien. Das Kunsthistorisches Museum zeigt eine weltberühmte Kunstsammlung mit zum Teil wuchtigen Gemälden (z.B. Rembrandt). Die Österreichische Galerie des 19.und 20. Jahrhunderts bietet Jugendstil, Kokoschka, Klimmt, Schiele ... Und dann wäre da noch (als Auszug einer langen Liste an Sehenswürdigkeiten) das Sigmund-Freud-Museum zu nennen. Hier wohnte Freud von1991-1938. 1938 musste er Wien verlassen.
Foto unten: Der Donau-Radweg bei Tulln