Die Radroute von Trier nach Frankreich ist Bestandteil der vom ECP-Team
(The European Cycling Project) konzipierten und so genannten
Europa-Express-Radroute.
Die Europa-Express-Radroute ist kein offizieller Fernradweg, sondern
ein Tourenvorschlag, den das ECP-Team erarbeitet hat.
Liebe Leserinnen und Leser,
ursprünglich war geplant, für die Etappe Trier - Frankfurt eine
ECP-Landkarte zu publizieren, damit sich die Route
komfortabler radeln lässt. Allerdings haben sich viele Leser
darüber echauffiert (auch im Internet), dass man für
die über 800 Kilometer lange Etappe Frankfurt - Innsbruck
bereits mehrere ECP-Karten kaufen solle. Wir haben deshalb
beschlossen, keine weiteren ECP- Landkarten zur
Europa-Express-Radroute
mehr herauszugeben. Um die Etappe Trier - Frankfurt zu
radeln (eine der schönsten der gesamten
Europa-Express-Radroute), empfiehlt es sich deshalb, die unten
angeführten
Kartenwerke anzuschaffen. Bitte
beachten Sie:
für den Kauf der unten empfohlenen Landkarten erhält www.radtouren-atlas.de
/ ECP keine Tantiemen oder
Provisionszahlungen etc.
Startpunkt
dieser Etappe ist die UNESCO-Welterbestadt Trier. Der kurze Abschnitt
von Trier nach Ruwer versteht sich als eine Zubringerroute zu
dem
jungen, gut asphaltierten Ruwer-Hochwald-Radweg.
Letzterer erklimmt (nahezu durchgehend auf ehemaliger
Bahntrasse) die
Anhöhen des Hochwaldes, ein
Westausläufer des Hunsrücks.
Bächle
plätschern und tosen am Wegrand, später schwebt der
Radweg
auf einem meterhohen Damm über der
Landschaft, ehemalige Bahnhöfe
säumen den Weg
(siehe Foto oben). Der Ruwer-Hochwald-Radweg endet in
Hermeskeil.
Eine
Verbindungsroute auf dem Prims-Radweg
führt uns weiter nach
Nohfelden, wo man wiederum vom Saaarland-Radweg abgeholt
wird. Auf dem Saarland-Radweg
geht es über Türkismühle, wo es noch einen
aktiven Bahnanschlus gibts, weiter bis Freisen.
Ab voraussichtlich 2021 wird man ab Bierfeld weitere 31 km durchgehend
auf stillgelegten
Bahntrassen bis Freisen weiterradeln können (siehe auch
unten). Die
stillgelegte
Bahntrasse von Bierfeld nach Freisen wird aktuell zum Radweg
ausgebaut.
In Freisen geht es auf dem betagten, aber
wunderschönen Fritz-Wunderlich-Radweg
weiter (siehe Foto unten).
Der
Fritz-Wunderlich-Radweg
verläuft von Freisen bis Altenglan fast vollständig
auf einer
ehemaligen Bahntrasse. Es werden mehrere, ehemalige
Eisenbahntunnels und Viadukte
überfahren. Schöner als auf dem
Fritz-Wunderlich-Radweg lässt es sich wohl kaum durch den
Hunsrück radeln. Von den Anhöhen des Mittelgebirges
tun sich immer wieder weite Panoramablicke
über die Berge und Täler auf. Der
Fritz-Wunderlich-Radweg endet in Altenglan, wo man nahtlos Anschluss
zum nächsten Bahntrassen-Radweg hat: dem Glan-Blies-Radweg.
Das
Universum der Bahntrassen-Radwege setzt sich somit fort bis zur
Mündung der Glan in die Nahe bei Staudernheim. An
der Nahe wird auf den Nahe-Radweg
gewechselt, der nochmals auf rund
fünf Kilometern über stillgelegte Bahntrassen
geführt wird. Dabei radelt man durch ein
Schlucht-artiges Tal mit zauberhaften
Felsformationen, die an die Rocky Mountains in den USA denken
lassen (siehe Foto oben).
Von
Bingen nach Frankfurt werden zwar keine Bahntrassen-Radwege genutzt,
wohl aber zwei sehr bekannte Flussradwege: der Rhein-Radweg
(von Bingen nach Mainz) und der Main-Radweg
(von Mainz nach Frankfurt).
Diese verlaufen teilweise auf (oder dicht
hinter) den Hochwasserschutzdämmen. Auch auf dem
Schlussspurt der Tour
warten sehenswerte Orte und Städte wie die Römerstadt
Mainz.
Fakten zur
ECP-Radroute Trier - Frankfurt
Tourenverlauf:
Trier, Ruwer, Hermeskeil, Türkismühle, Freisen,
Kusel, Altenglan, Lauterecken, Meisenheim, Bad Kreuznach, Bingen,
Mainz, Frankfurt
Länge:
287 km
Beschilderung:
gute Beschilderung entsprechend des Radwegs, der in Anspruch genommen
wird (siehe unten:
integrierte
Radwege).
Fahrbahn:
überwiegend asphaltiert, sonst meistens auf fester
Kiesauflage. Etappe auf dem Saarland-Radweg (Nohfelden - Freisen)
stellenweise holprig, hier wird jedoch aktuell an einem neuen Radweg
gebaut.
Verkehr:
nahezu autofrei, nur selten kurze Verbindungsrouten auf kaum befahrenen
Landstraßen
Andere
Aktivitäten:
Ruwer-Hochwald-Radweg: barrierefrei, Inline-Skaten.
Höhenprofil:
Trier 135 m ü. NN, Hermeskeil 533 m ü. NN,
Noonweiler 398 m ü. NN, Scheitelpunkt beim
Petersberg 569 m ü. NN, Bostalsee 395 m ü. NN,
Freisen 488 m ü. NN, danach
weitgehend flach oder überwigend fallend bis
Frankfurt am Main (105 m ü. NN)
Kinder:
wegen des recht anspruchsvollen Steigungsprofils von Trier bis Freisen
eher für sportliche Kinder geeignet. Ab Freisen für
Kinder geeignet. Kurze Etappe auf kaum befahrener Landstraße
zwischen dem Ort Schloss und Niederhausen!
Karten
Um die gesamte Route von Trier nach Frankfurt zu fahren,
benötigt man mehrere
Kartenblätter bzw. Radbücher:
Etappe
Trier - Hermeskeil - Nonnweiler
Der junge Ruwer-Hochwald-Radweg und der Anschlussradweg (Prims-Radweg)
sind auf vielen Karten noch nicht verzeichnet. Deshalb
bietet
ECP ein Road-Book zum
kostenlosen Download für
diesen Abschnitt an.
Etappe
Nonnweiler - Freisen - Oberkirchen
Bikeline Radtourenbuch
Saarland-Radweg
/ VeloRoute SaarLorLux,
Esterbauer Verlag, ISBN 978-3-85000-749-8
Etappe (Freisen
- ) Oberkirchen - Altenglan - Bad Münster
Bikeline
Radatlas Westpfalz,
Esterbauer Verlag, ISBN:
3850002616
Etappe
Bad Münster - Frankfurt
ADFC-Radtourenkarte
Rhein/ Neckar,
Blatt 20, 1:150.000
Die Karte ist leider nicht sehr präzise, erspart aber, drei
Kartenwerke für die Abschnitte auf dem Nahe-Radweg (bis an den
Rhein), den Rhein-Radweg und den Main-Radweg anzuschaffen. Der
Abschnitt auf dem Main-Radweg wird nicht vollständig bis Frankfurt
erfasst. Deshalb empfiehlt sich in jedem Fall zusätzlich die unten
genannte Karte.
ADFC-Regionalkarte
Rhein-Main, 1:75 000,
BVA
Verlag
Diese Karte deckt die Route von Ingelheim am Rhein bis Frankfurt in
einem recht präzisen Maßstab ab.
Weitere,
nützliche Kartentipps
Sehr (
!!!) empfehlenswert
als zusätzliche Übersichtskarte:
ADFC
Radtourenkarte
Saarland-Mosel,
Blatt 19,
1:150.000, BVA Verlag; der Ruwer-Hochwald-Radweg ist noch nicht
verzeichnet.
Hilfreich ist auch zusätzlich die
ADFC-Regionalkarte
Saarland, 1: 75.000
Integrierte
Radwege
Folgende
Radwege wurden auf der Etappe Trier - Frankfurt integriert:
Lokales
Radnetz:
Trier – Ruwer, 8km
Dieser kurze Abschnitt hat einen flachen Routenverlauf. Anfangs
begleitet der Radweg das rechte Moselufer
(stromabwärts gesehen). Allerdings ist
(etwas später) die Streckenführung durch das
Industriegebiet in der Trierer
Oststadt bis Ruwer etwas labyrinthisch. Für die Anfahrt von
Trier (Hauptbahnhof
oder Moselufer
Innenstadt) bis zum Start des Ruwer-Hochwald-Radwegs
sollte man deshalb
rund eine Stunde einplanen.
Ruwer- Hochwald-Radweg:
Ruwer – Hermeskeil, 48km
Der Ruwer-Hochwald-Radweg verläuft nahezu durchgehend auf
einer ehemaligen Bahntrasse.
Da sich die Steigung (von
durchschnittlich) einem Prozent sehr gleichmäßig auf
den ganzen Radweg verteilt, ist der Anstieg auch von weniger
sportlichen Radlern zu schaffen, obgleich ordentlich
Höhenmeter überwunden werden. Bei
ungünstigen
Windverhältnissen kann die Steigungaber zu einer
Herausforderung
werden.
Wer den Ruwer-Hochwald-Radweg in Form einer Tagesetappe radeln
möchte, der kann sich mit dem Freizeitbus (RegioRadler, Linie
R200) nach Hermeskeil liften lassen: dann fährt man in
umgekehrter Richtung und es geht stetig bergab bis nach Trier. Der Bus
fährt in den Sommermonaten, jeweils an Wochenenden und in den
Ferien.
Prims-Radweg:
Hermeskeil – Nonnweiler, 10km
Der Prims-Radweg hat ein leicht welliges Profil, wobei auch
(kürzere) Anstiege zu bewältigen sind. Insgesamt
fällt der Radweg jedoch von Hermeskeil bis Nonnweiler um rund
100 Höhenmeter. Für die Strecke sollte man etwa eine
Stunde einplanen.
Saarland-Radweg:
Nonnweiler – Freisen, 37 km
Von Nonnweiler bis Schwarzenbach zeigt sich der Radweg bergig und
es
sind auf zehn Kilometer Länge jeweils zwei starke, lange
Anstiege zu überwinden. Wenn man diesen sehr
steigungsreichen Abschnitt
geschafft hat, sollte man sich mit einer längeren Pause
belohnen, etwa in den Biergärten am Bostalsee. Danach hat der
Saarland-Radweg bis Freisen einen flacheren Verlauf,
beziehungsweise es geht tendenziell bergab, trotz allem bleibt das
Gelände bis Freisen wellig, stellenweise (wie
zwischen
Türkismühle und Freisen) auch holprig. Die Etappe von
Nonnweiler bis Freisen ist
"aktuell"
noch als mittelschwer bis schwer
einzustufen.
INFO: Neubau eines Radwegs
zwischen
Bierfeld und Freisen
Die
31 km lange Etappe von Bierfeld
(bei Nonnweiler) bis Freisen lässt sich
voraussichtlich ab dem Jahre 2022
durchgehend auf einer stillgelegten Bahntrasse radeln. Diese wird
derzeit zum Radweg ausgebaut wird. Ober der Radweg auf der
stillgelegten Bahntrasse zukünftig auch von Hermeskeil bis
Bierfeld
verlängert wird, konnten wir nicht in Erfahrung
bringen. Der neu gebaute Bahntrassen-Radweg wird zahlreiche Steigungen
und holprige Abschnitte ersparen, die man derzeit von Nonnweiler bis
Freisen noch stemmen muss.
Das Übernachtungsangebot ist,
insbesondere rund um den Bostalsee, gut. Hotels und/oder Pensionen gibt
es in Nonnweiler, Bosen, Gonnesweiler, Türkismühle,
Nohfelden und Freisen.
Fritz-Wunderlich-Radweg:
Freisen – Altgenglan,
26km
Der wunderschöne Radweg fällt von Freisen bis
Altenglan kontinuierlich und
gleichmäßig um rund 200 Höhenmeter. Diese
Etappe ist folglich sehr leicht und auch von durchschnittlichen Radlern
in zwei Stunden (oder schneller) zu schaffen.
Glan-Blies-Radweg:
Altenglan – Staudernheim / Glanmündung, 43 km
Der Glan-Blies-Radweg ist weitgehend flach. Insgesamt geht es von
Altenglan bis zur Glanmündung (an der Nahe) überwiegend
bergab. Der Radweg
zeigt sich somit als perfekte
Mischung aus Fluss-Radweg und Bahntrassen-Radweg. In den meisten
Ortschaften am Weg gibt es
Übernachtungsmöglichkeiten.Der Radweg wurde auf einer
einst zweispurigen Bahntrasse angelegt. Eines der beiden Gleise wird
heute als Draisine genutzt. Auf den ehemaligen
Eisenbahnbrücken kann es deshalb sehr eng werden, ein Befahren
mit Radanhänger ist nicht möglich (oder sehr
beschwerlich).
Nahe-Radweg:
Bad
Staudernheim (Glanmündung) – Bingen
(Nahemündnung), 40 km
Die Etappe auf dem Nahe-Radweg ist flach, beziehungsweise insgesamt
leicht fallend. Die Strecke ist in zwei Stunden (oder
schneller) gut zu schaffen.
Rhein-Radweg:
BIngen - Mainz, 35 km
Flacher, unkompliziert zu radelnder Flussradweg.
Da
das Rheintal sehr touristisch ist, gibt es
in fast allen Orten am Weg ein gutes Übernachtungsangebot.
Main-Radweg:
Mainz – Frankfurt,
40 km
Auch der Main-Radweg sorgt auf dieser Etappe in puncto
Steigungsprofil nicht für außergewöhnliche
Überraschungen. Die Strecke ist leicht steigend (fast flach).
Genussradler sollten dafür rund drei bis vier Stunden Fahrzeit
einplanen. Die Region im Mündungsbereich des Mains bis Frankfurt
ist stark industriell geprägt.