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BW > Kocher-Jagst-Radweg zur Übersicht Radwege Baden-Württ.
Der
Kocher-Jagst-Radweg ist einer der am besten ausgebaute Fernradwege
Baden-Württembergs, der über eine Länge von
mehreren hundert Kilometern verfügt. Der Radweg begleitet die
beiden Flüsse Kocher und Jagst, die sich durch helle und
freundliche Täler schlängeln. Der 340 Kilometer lange
Radweg beschreibt dabei eine Rundtour von der am Fuße der
Schwäbischen Alb gelegenen Bergbaustadt Aalen ins
Hohenlohische nach Crailsheim, Schwäbisch Hall und weiter an
den Neckar.
Die beide Flüsse
Kocher und Jagst durchziehen die
fruchtbare
Kulturlandschaft Hohenlohes und münden bei Bad Wimpfen in den
Neckar. Eine Radreise auf dem Kocher-Jagstradweg lässt sich
kurz
mit dem Stichwort Mittelalter-Tour umschreiben. In Schwäbisch
Hall
ist sogar noch das „echte Mittelalter“ mit
Gemäuer aus
der Stauferzeit vertreten, das im Gegensatz zur wesentlich
jüngeren (und meist erst aus der Neuzeit stammenden)
Fachwerk-Epoche an historische Dörfer in Italien und
Frankreich
erinnert. Echt mittelalterlich mutet auch die Stadtmauer in Neudenau
an, wo der Soldat und Haudegen Götz von Berlichingen, der nach
Goethes gleichnamigem Stück bekannt wurde, die Schulbank
drückte. In Bad Wimpfen, das sich über einen kurzen
Abstecher auf dem Neckartal-Radweg erreichen lässt, wartet
eine der am besten erhaltenen und größten
Kaiserpfalzen der Welt: Hier pflegten die (im frühen
Mittelalter) nomadisch durch das Reich ziehenden Kaiser zu
nächtigen. Schon Mark Twain schrieb über die vielen
schiefen Türme der Stadt.
Der Kocher-Jagst-Radweg verfügt nahezu durchgehend über getrennte Radwege, die sehr gut asphaltiert sind. Es handelt sich folglich um einen Fernradweg, der über weite Etappen als echter Greenway (Premium-Radweg) eingestuft werden kann. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über den Ausbaustatus des Kocher-Jagst-Radwegs auf den einzelnen Etappen:
Von Aalen
und
weiter nach Abstgmünd ist der Radweg sehr gut ausgebaut,
asphaltiert und verkehrsfrei. Erst ab Wöllstein
fehlt leider aktuell ein Radweg und es muss (ca. 8km) auf die
Bundesstraße ausgewichen werden. Ab
Untergröningen gibt es
dann wieder einen
schönen Radweg bis Gaildorf. Von Gaildorf bis
Schwäbisch Hall warten Steigungen und Gefälle und der
Kocher-Jagst-Radweg verläuft teils über
Landwirtschaftswege oder kleine Sträßchen mit
(wengleich wenig) Verkehr.
Von Schwäbisch Hall
bis Bad Friedrichshall, wo der
Kocher in den Neckar mündet, zeigt sich der
Kocher-Jagst-Radweg als echter Premium-Radweg von seiner
schönsten Seite. Der Radweg ist nahezu durchgehend
hervorragend ausgebaut, flach und verkehrsfrei, außerdem
landschaftlich ausgesprochen reizvoll. Von Schwäbisch Hall bis
Künzelsau ist der Radweg durchgehend asphaltiert. Diese Etappe
kann
auch
mit Inlinern befahren werden, sie eignet sich bestens für
Kinder
und ist barrierefrei zugänglich.
Auch
von Künzelsau
bis Forchtenberg geht
es auf hervorragend
ausgebauten Premium-Radwegen weiter (asphaltiert), die
überwiegend auf einer ehemaligen Bahntrasse und dicht am
Kocherufer verlaufen.
Nur zwischen Sindringen und
Ohrnberg ist der Radweg etwas
holprig (nicht asphaltiert), dafür aber autofrei.
Auf der Etappe von
Ohrnberg bis Bad Friedrichshall hat
sich in den letzten
Jahren viel getan. Hier wurde inzwischen eine ehemalige Bahntrasse zum
Radweg ausgebaut, sodass auch dieser Abschnitt des Kocher-Jagst-Radwegs
inzwischen nahezu autofrei befahren werden kann. Dabei geht es
öfters
auch mal über ehemalige Eisenbahnbrücken hinweg.
Die
Etappe Bad Friedrichshall-Jagsthausen ist
hervorragend ausgebaut, ideal
für Kinder oder Inliner-Touren und barrierefrei
.
Auch auf dieser Etappe sich der Premium-Trail wieder als gut ausgebauter Radweg, überwiegend mit eigenen (getrennten) Radwegen. Nur in Berlichingen (Ortsdurchfahrt) muss man kurz auf die Straße. In Jagsthausen kann die Götzenburg besichtigt wird, das Stammhaus des Ritters Götz von Berlichingens.
Auf dieser Etappe geht es öfters steigungsreich zu, außerdem führt der Kocher-Jagst-Radweg hier meist über Landwirtschaftwege oder kleine Sträßchen, ist also nicht völlig autofrei und verfügt nur zu ca. 50% über eigene (getrennte) Radwege. Diese Etappe zählt somit zu den wenigen, auf denen der Kocher-Jagst-Radweg noch nicht durchgehend als Premium-Route ausgebaut ist. Trotzdem gibt es auch hier landschaftlich sehr reizvolle Abschnitte, wie etwa im Naturschutzgebiet am Bucher Stausee entlang.