Der Donau-Radweg von Wien nach Budapest (Karte)

Der Donau-Radweg gilt als einer der beliebtesten Radwege Europas. Auf der Etappe von Wien nach Budapest hat er inzwischen einen besseren Ausbaustatus, als man meinen könnte. In den letzten Jahren wurde die Route zunehmend nachgebessert, in naher Zukunft darf man auch auf dieser Etappe mit einer echten Premium-Radroute rechnen, auf einigen Etappen ist das schon jetzt der Fall.  In Sachen Kultur hat die Route ohnehin viel zu bieten, schon deshalb, weil sie zwei einzigartige Weltstädte miteinander verbindet, nämlich Wien und Budapest. Der Donau-Radweg wurde inzwischen in fast allen Anrainerländern, insbesondere aber in Ungarn, auch als Euroveloroute 6 ausgeschildert. 

Eine Übersicht zum Donau-Radweg auf der Etappe Wien - Budapest mit Reisetipps und weiterführenden Informationen finden sie   unter Donau-Radweg Wien - Budapest

Eine Übersicht zum gesamten Donau-Radweg von Donaueschingen im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer finden Sie hier

Nachfolgend: Der Routenverlauf des Donau-Radwegs auf der Etappe Wien-Budapest mit Streckentipps und Karten. 

Der Donau-Radweg von Wien nach Bratislava (68 km)

Von Wien bis in die slowakische Hauptstadt Bratislava ist der Donau-Radweg sehr gut ausgebaut, überwiegend asphaltiert und autofrei. Nur kurz muss man mal auf die Straße, etwa rund um Hainburg. Der Donauradweg lässt sich am Wiener Prater starten, einer der berühmtesten Freizeitparks der Welt. Von hier  zur Donauinsel. Nun einfach an der Donau entlang. Nach 5 Kilometern macht der Radweg einen kleinen Schlenker durch ein Industriegebiet. Danach geht es zurück auf den Donaudamm, der nun schier endlos gerade in die Landschaft geschnitten ist. Dabei durchfährt man den Nationalpark Donauauen. 

Donau-Radweg Karte Wien-Bratislava-Etappe 1

Bei Bad Deutsch-Altenburg trifft der Radweg auf die Bundesstraße 49. Hier quert man die Donau und folgt der Beschilderung nach Bad Deutsch-Altenburg. Am Stadtrand geht es links ab Richtung Donauufer und weiter nach Hainburg. Rund um Hainburg und Wolfsthal muss man man sich kurz in den Verkehr einreihen (Ortsdurchfahrten). Danach gibt es einen straßenbegleitenden Radweg entlang der Bundesstraße. Kurz vor der Autobahn zweigt der Radweg nach links ab, es geht unter der Autobahnbrücke hindurch und dann an der Donau entlang ins Stadtzentrum von Bratislava. 

Der Donau-Radweg von Bratislava nach Komárom 

Auch die Etappe von Bratislava in die sehenswerte Stadt Komárom ist überwiegend recht gut ausgebaut, einen Premium-Status wie die Strecke Wien-Bratislava hat sie jedoch insgesamt nicht mehr. Etwa zur Hälfte verläuft diese Etappe auf reinen Radwegen, zur anderen Hälfte auf mäßig oder schwach befahrenen Straßen. Bei der Stadtausfahrt in Bratislava verläuft der Radweg zunächst dicht am Donaufer, entfernt sich dann etwas vom Ufer, bleibt aber parallel zum Verlauf der Donau.

Zwei Routenalternativen: durch Ungarn oder durch die Slowakei?

In Ĉunovo muss man sich entscheiden. Hier gabelt sich der Donau-Radweg  in zwei verschiedene Routenvarianten. Eine Route führt weiter durch die Slowakei. Die andere Routenalternative ist etwas länger, wechselt auf die ungarische Seite und führt über die sehr sehenswerte Stadt Györ. Im Hinblick auf den Ausbaustatus und die Verkehrsbelastung der Radwege schenken sich beide Routen nichts. Die Route durch Ungarn weist mehr (aber absolut überschaubare) Steigungen auf. Wer etwas Abwechslung zum Radeln auf den schier endlosen Donaudämmen sucht und wem Kultur und Sightseeing wichtig sind, der sollte hier die Routenvariante über Ungarn nehmen. Die schönen Stadt Györ lohnt sich auf jeden Fall. 


Donau-Radweg Karte Wien-Bratislava-Etappe 2

Weiter auf der slovakischen Routenvariante: Bei Ĉunovo hält man sich Richtung Danubia Meulensteen Art Museum. Der Radweg bleibt dem Donauufer treu und verläuft nun über viele Kilometer  kerzengerade auf dem Donaudamm. Schließlich quert man die Donau Richtung Gabĉikovo (Achtung Verkehr!) und fährt auf der anderen Donauseite weiter. Rund zehn Kilometer bleibt der Radweg dem Donaudamm treu, er entfernt sich dann von der Donau und führt schließlich auf rund 25 Kilometer über  tendenziell schwach befahrene Landstraßen. Dann gibt es auf rund 15 Kilometer wieder einen Radweg bis Komárom, der aber nicht asphaltiert und etwas holprig ist.  

Donau-Radweg Karte Wien-Bratislava-Etappe 3

Der Donau-Radweg von Komárom nach Esztergom (56 km)

Die geteilte Stadt Komárno hat zwei veschiedene, aber sehr ähnlich klingende Namen: Komárno ist die Bezeichnung für den slowakischen Teil der Stadt, Komárom nennt sich der ungarische Teil. Auch auf der Etappe von Komárom nach Esztergom gibt es wieder zwei verschiedene, offizielle Routenvarianten: je rechts oder links der Donau, also durch Ungarn oder die Slowakei. Nachfolgend wird nur die Routenvariante entlang der slowakischen Donau beschrieben. In Komárno führt der Radweg um das Mündungsknie am Zusammenfluss von Vah und Donau herum. Man überquert die Vahrücke, dann geht es auf den gekiesten Damm an der Donau entlang. Der Weg ist etwas holprig, bietet aber Sightseeing: er führt direkt an der antiken Ausgrabung Kelemantia vorbei, wo man die Reste eines römischen Militärlagers bestaunen kann. Bei Iža trifft der Radweg jedoch auf die Bundesstraße. Auf rund 12 Kilometer muss man nun auf der Bundesstraße radeln (bis Moĉa). Dann folgen wieder Abschnitte auf Radwegen oder schwach befahrenen Landstraßen, aber auch nochmals zwei Bundesstraßenabschnitte von insgesamt acht Kilometern.

Donau-Radweg Karte Wien-Bratislava-Etappe 4

Alles in allem muss man auf dem rund 56 km langen Streckenabschnitt von Komárom nach Esztergom ca. 20 Kilometer auf stärker befahrenen Straßen zurücklegen. Die Radwege sind öfters  holprig, wo sie denn vorhanden sind. Auf der oben erwähnten  Alternativroute durch Ungarn verhält es sich ähnlich. Ingesamt ist dieser Teil des Donau-Radwegs die aktuell größte Hürde für alle, die auf Radwege mit durchgehend hohem Ausbaustatus angewiesen sind. Familien mit Kindern oder echte Genussradler sollten deshalb von Komárom nach Esztergom den Zug nehmen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass es auch auf dieser Etappe in näherer Zukunft einen gut ausgebauten Radweg geben wird. 

Donau-Radweg Karte Wien-Bratislava-Etappe-5

Der Donau-Radweg von Estergom nach Budapest (83 km)

Auf der Etappe von Esztergom nach Budapest hat der Donau-Radweg wieder überwiegend einen hohen Ausbaustatus. Von der rund 83 Kilometer langen Strecke verlaufen rund 65 Kilometer auf autofreien und sehr ausgebauten, asphaltierten Radwegen. Allerdings muss man sich auf insgesamt ca. 7 km in starken Verkehr auf der Bundesstraße 11 einreihen. Teilweise gibt es aber Radstreifen. Die Stadtausfahrt erfolgt auf Radwegen (rund 7 km) dicht am Donaufer entlang. Der Radweg trifft dann  auf die stark befahrene Bundesstraße B11. Hier muss man sich leider aktuell noch auf rund 5 km in den Verkehr einreihen, dann biegt man zur Fähre Richtung Szob ab und quert die Donau. In Szob wird man wieder von einem gut ausgebauten Radweg empfangen, der meist dicht an der Donau entlang bis nach Nagymaros führt. Diese 15 km lange Strecke von Szob nach Nagymaros ist landschaftlich ausgesprochen schön. Sie führt das weit bekannte Donauknie. Die Donau zwängt sich durch ein schönes Tal, das von bewaldeten Bergen gesäumt ist. Auch auf der Weiterfahrt nach Vác gibt es meistens gut ausgebaute, asphaltierte Radwege. Nur kurzzeitig muss man  mit mäßigem Verkehr rechnen. 

Donau-Radweg Karte Wien-Bratislava-Etappe-6


Von Vác nach Budapest

Der Donau-Radweg bei Budapest (Karte)

In dem hübschen Städtchen Vác setzt man mit der Fähre über die Donau. Auf einem mäßig befahrenen Landsträßchen erreicht man nach rund 4 km Tahitótfalu. Bei der Ortsdurchfahrt und weiter bis nach Léanyfalu gibt es keinen Radweg, man muss rund 3 km nochmals auf die Bundesstraße 11. Dafür gibt es auf den nachfolgenden 35 Kilometern, also bis in Stadtzentrum von Budapest, wieder sehr gut ausgebaute und fast durchgehend asphaltierte, autofreie Radwege. Der Donau-Radweg verläuft hier meistens dicht am Doanufer entlang.  

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Alle Angaben ohne Gewähr. Das Befahren der Routen erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Karten verstehen sich als Skizze, um einen Überblick zu verschaffen, sie  möchten einen detaillierten Tourenführer (für unterwegs) aber  nicht ersetzen.